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Bundesliga, Schalke 04: Direktor Michael Reschke vor dem Aus

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Bundesliga, Schalke 04: Direktor Michael Reschke vor dem Aus

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S04: Direktor Reschke vor dem Aus

Schalke ist auf dem letzten Tabellenplatz angekommen - und plant Konsequenzen: Der Technische Direktor Michael Reschke steht bei den Knappen vor dem Aus.
Nächster Rückschlag für Schalke 04: Beim 0:2 gegen den VfL Wolfsburg präsentierten sich die Knappen vor allem in der ersten halben Stunde in desolater Verfassung. Manuel Baum ist enttäuscht und sauer.
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von Patrick Berger

Auf Schalke liegen die Nerven blank! Während Co-Trainer Naldo und Sturm-Oldie Vedad Ibisevic am Sonntag im Training aneinandergeraten waren, gibt es längst auch hinter den Kulissen Zoff.

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Auf der Führungsebene knirscht es gewaltig - nach SPORT1-Informationen steht Michael Reschke vor dem Aus!

Das Verhältnis zwischen dem Technischen Direktor und Sportvorstand Jochen Schneider ist seit längerem schon total abgekühlt und distanziert.

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In vielen Punkten sind sich die beiden Führungskräfte nicht mehr einig. Bei anderen Bundesliga-Vereinen und Spielerberatern heißt es, dass die sportliche Leitung auf Schalke "nicht mehr mit einer Stimme" spricht.

Reschke wollte Stars ohne Rücksprache verkaufen

Das Verhältnis endgültig erschüttert hat ein Vorfall, der nun anderthalb Monate zurückliegt. Kaderplaner Reschke hat bis kurz vor Ende der Sommer-Transferperiode versucht, teure Leistungsträger zu verkaufen.

Ein Beispiel: Wie SPORT1 erfuhr, hat der 63-Jährige mit Hertha BSC konkret über einen Transfer von Omar Mascarell verhandelt – ohne Schneider und auch die Spielerseite darüber zu informieren. Schneider rief daraufhin entrüstet bei Mascarell an und entschuldigte sich persönlich bei ihm für das Vorpreschen seines Kollegen. Der Kapitän sagte kürzlich zu SPORT1: "Ich war mir immer zu 100 Prozent sicher, dass ich hierbleibe."

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Der elfköpfige Aufsichtsrat beschäftigt sich schon seit einigen Wochen intensiv mit der Thematik und einer Entlassung Reschkes, der auf Schalke noch einen Vertrag bis 2022 hat. Im Gremium ist man sich schon jetzt einig: Im Winter muss zwingend auf einigen Positionen nachgebessert werden, um den drohenden ersten Abstieg seit 1988 zu vermeiden. Schneider soll sogar schon auf dem Markt verfügbare Kaderplaner kontaktiert haben.

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Aufsichtsrat steht (noch) zu Schneider

Nach SPORT1-Informationen stehen Schneider und auch Trainer Manuel Baum, der in seinen ersten sechs Ligaspielen noch sieglos ist, allerdings (noch) nicht zur Disposition. Schneider genießt weiterhin ein hohes Ansehen im Klub und hat noch die Rückendeckung des Aufsichtsrats. Doch der Druck wird auch auf ihn immer größer.

Die Außendarstellung des stolzen Vereins - immerhin sein Kompetenzbereich - ist schlecht. Auch bei Transferentscheidungen hat der 50-Jährige bekanntlich das letzte Wort. Zudem muss sich der Sportvorstand ankreiden lassen, zu lange am erfolglosen Ex-Trainer David Wagner festgehalten zu haben.

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Seit nun schon anderthalb Jahren arbeiten Schneider und Reschke zusammen auf Schalke. Trotz großer Vorbehalte des Aufsichtsrats holte Schneider Reschke vor 15 Monaten in den Pott. Man kannte und schätzte sich. Mittlerweile ist das Verhältnis aber arg belastet.

Drei Transferphasen hat das Duo, das gewiss unter den Altlasten seiner Vorgänger und der schwierigen finanziellen Lage arbeitet, hinter sich. Der Kader ist unausgewogen und auf bestimmten Positionen schlichtweg fehlbesetzt.

Bei S04 ist Reschke als Technischer Direktor für die Professionalisierung des Scoutings und die Kaderplanung verantwortlich. Der Rheinländer, der einst in Stuttgart (2017 bis 2019), München (2014 bis 2017) und Leverkusen (2004 bis 2014) gearbeitet hat, holte einerseits Top-Talent Ozan Kabak aus Stuttgart und bescherte Schalke im Falle Weston McKennies (zu Juventus) einen Mega-Deal.

Er lag aber zuletzt auch bei Spielern wie Benito Raman, Michael Gregoritsch, Jean-Clair Todibo, Juan Miranda und aktuell bei Goncalo Paciencia und Vedad Ibisevic daneben.

Weder Reschke noch Schneider wollten sich auf SPORT1-Nachfrage äußern.