Die TSG Hoffenheim hat ihr "Bayern-Syndrom" nach zehn Wochen erfolgreich bekämpft und dank Doppelpacker Florian Grillitsch den ersten Bundesliga-Sieg seit Ende September eingefahren.
Hoffenheim beendet Bayern-Fluch
Die Hoffenheimer setzten sich am Montagabend zum Abschluss des 10. Spieltags dank eines Doppelschlags unmittelbar nach der Pause mit 3:1 (1:1) gegen den FC Augsburg durch. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Damit holte die TSG den ersten Dreier nach sieben Partien ohne Sieg. Zuvor hatte die TSG seit dem sensationellen 4:1-Erfolg gegen die Bayern am zweiten Spieltag kein Spiel in der Bundesliga mehr gewinnen können.
Erster Sieg seit Gala gegen Bayern
Der Österreicher Grillitsch (17. und 46.) sowie Ihlas Bebou (50.) trafen für die Hoffenheimer, die nach dem furiosen 4:1 gegen Meister Bayern München Ende September nur drei Punkte eingefahren hatten. In der Tabelle kletterte die TSG auf den zehnten Platz.
"Wir haben im Großen und Ganzen verdient den Sieg eingefahren. Wir hätten die Chancen noch besser rausspielen können, dann geht der Sieg noch höher aus. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Für unsere Situation, in der wir lange nicht gewonnen haben, sind wir jetzt überglücklich", sagte Matchwinner Grillitsch nach der Partie bei DAZN.
Der FCA, für den Daniel Caligiuri erfolgreich war (31.), liegt punktgleich einen Rang dahinter. Für Augsburg war es bereits die vierte Partie in Folge ohne Sieg. (Tabelle der Bundesliga)
"Wir haben schwer ins Spiel gefunden, kommen dann gut zurück. Aber wir haben die ersten fünf Minuten der zwei Hälfte verpennt und das war spielentscheidend. Wenn du 30 Sekunden nach der Pause 1:2 hinten liegt, wird es für die Köpfe schwer, zurückzukommen", haderte Caligiuri mit dem Augsburger Fehlstart nach der Pause.
Hoffenheim bestimmt Anfangsphase
Beim Geisterspiel in der Sinsheimer Arena bestimmten die Gastgeber die Anfangsphase. (Spielplan und Ergebnisse der Bundesliga)
Die Hoffenheimer, die ohne Benjamin Hübner, Pavel Kaderabek, Ermin Bicakcic, Konstantinos Stafylidis, Jacob Bruun Larsen, Ishak Belfodil, Sargis Adamjan und den gesperrten Dennis Geiger auskommen mussten, konnten sich allerdings keine Torchancen erarbeiten.
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Auch nach einer Viertelstunde fehlte den Kraichgauern das Durchsetzungsvermögen in der Offensive. Das änderte sich wenig später. Der Österreicher Christoph Baumgartner fand seinen Landsmann Grillitsch, der aus kurzer Distanz per Kopf traf.
Augsburg tritt bieder und harmlos auf
Die Augsburger, bei denen der an Corona erkrankte Andre Hahn sowie Alfred Finnbogason und Jan Moravek fehlten, hatten kaum etwas zu bieten. Der Auftritt der Gäste war bieder und harmlos. Das zweite TSG-Tor lag während dieser Phase in der Luft.
Baumgartner vergab die große Gelegenheit dazu (25.), auch der kroatische Vize-Weltmeister Andrej Kramaric konnte nicht vollstrecken (26.). Mit dem knappen Rückstand nach einer halben Stunde war der FCA sehr gut bedient.
Der Ausgleich durch Caligiuri, der per Kopf traf, fiel aus dem Nichts. Nach dem Tor war die Begegnung bis zur Pause völlig offen. Kramaric (38.) und der Augsburger Florian Niederlechner (44.) waren weiteren Treffern nahe.
Grillitsch mit Blitztor in der zweiten Hälfte
Zu Beginn des zweiten Durchgangs waren gerade einmal 27 Sekunden gespielt, als Grillitsch erneut traf. Kurz darauf erhöhte Bebou nach einer Einzelleistung. Danach drängte Augsburg auf den Anschluss, Hoffenheim boten sich Konterchancen.
"Es war oft die Situation, dass wir nach der Pause nicht gut aus der Kabine gekommen sind und das Spiel etwas aus der Hand gegeben haben. Diesen Fehler wollten wir nicht noch einmal machen. Die fünf Minuten mit den zwei Toren waren der Grundstein, damit wir das souverän nach Hause spielen konnten", sagte Grillitsch.
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Die TSG muss bereits am Donnerstag wieder ran. Dann steht der letzte Vorrundenspieltag in der Europa League auf dem Programm. Die Partie gegen KAA Gent aus Belgien ist allerdings bedeutungslos.
Nach vier Siegen und einem Unentschieden hat Hoffenheim den Gruppensieg schon in der Tasche, der erste Einzug in die K.o.-Runde eines Europacup-Wettbewerbs ist bereits perfekt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)