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1. FC Köln: Gisdol rettet sich durch Remis gegen BVB zum vierten Mal

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1. FC Köln: Gisdol rettet sich durch Remis gegen BVB zum vierten Mal

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Hat sich Gisdol erneut gerettet?

Markus Gisdol steht vor der Partie gegen den BVB erneut mit dem Rücken zur Wand, schafft aber einen Befreiungsschlag mit dem 1. FC Köln. Nicht zum ersten Mal.
Trainer Markus Gisdol holt mit dem 1. FC Köln ein Remis gegen Borussia Dortmund
Trainer Markus Gisdol holt mit dem 1. FC Köln ein Remis gegen Borussia Dortmund
© Imago
von Patrick Berger, Melina Maria Kutsch

Mit dem starken 2:2 gegen den BVB hat Kölns Trainer Markus Gisdol wohl erneut den Kopf aus der Schlinge gezogen.

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Nach SPORT1-Informationen war klubintern klar: Verliert Gisdol (deutlich) gegen den BVB, wird er entlassen. Am Mittwoch musste sich Sport-Geschäftsführer Horst Heldt den Klubbossen stellen und seinen Plan B schildern, falls es mit Gisdol nach diesem Wochenende nicht weitergeht.

In diesen Gesprächen stellte sich Heldt grundsätzlich vor Gisdol und verteidigte den Coach, dessen Vertrag er ja einst vorzeitig (ohne Not) bis 2023 verlängerte. (Service: Tabelle der Bundesliga)

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Friedhelm Funkel, der sich im CHECK24 Doppelpass ein Hintertürchen offengehalten hatte, galt nach SPORT1-Infos als Favorit für den Übergangsjob, falls es mit Gisdol nicht mehr weiterginge, U23-Coach Mark Zimmermann als mögliche interne Lösung.

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Hat sich Gisdol zum vierten Mal – nach dem 2:1 in Dortmund, dem beherzten 0:0 gegen Hertha BSC und dem Last-Minute-2:1 bei Schalke 04 - gerettet? Es scheint so. (Service: Ergebnisse und Spielplan)

Schon im Hinspiel in Dortmund hatte Gisdol enorm unter Druck gestanden, seine Kölner hatten 18 Pflichtspiele nicht gewonnen. Doch Gisdols Kölner schlugen den großen Favoriten mit 2:1. Auch vor den Spielen gegen die Königsblauen und die Alte Dame stand er mit dem Rücken zur Wand - und rettete sich.

Stehaufmännchen Gisdol!

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Am Samstag gegen den BVB coachte Gisdol sehr aktiv. Mitte der ersten Hälfte nahm er Jorge Meré, der gegen Erling Haaland völlig überfordert war, zur Seite, tätschelte ihn und sprach mit ihm. Auf SPORT1-Nachfrage, was er zu Meré gesagt habe, erklärte Gisdol: "Es ging darum, dass wir nicht im Eins-gegen-Eins gegen Haaland stehen, sondern ihn im Sandwich verteidigen und doppeln. Es ging darum, dass wir eine gute Absicherung gegen ihn haben."

In der 63. Minute rief er seinem Kapitän Jonas Hector zu: "Jonas, wir müssen gucken, dass wir wieder mehr Ordnung in unser Spiel gegen den Ball bekommen, klarer spielen. Sauberer." In der Schlussphase forderte Gisdol von seinen Abwehrspielern: "Innen zu! Kompakt stehen. Innen zu!"

Spieler zeigen sich unbeeindruckt

Nach dem Spiel sagte Gisdol über das Job-Endspiel: "Ich habe keine Ahnung, ob das ein Endspiel für mich war. Wir versuchen immer, diese ganzen Nebengeräusche von der Mannschaft fernzuhalten. Ich kann nur sagen: Wir arbeiten eng und hart mit der Mannschaft." Ein bisschen haderte er sogar, dass seine Mannschaft nur Remis gespielt hat. "Wir hätten beim Stand von 2:1 den einen oder anderen Konter besser ausspielen können. Wir waren nah dran, das Spiel zu gewinnen."

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Auch die Spieler scheint die Trainerdiskussion nicht zu beeindrucken. Marius Wolf erklärte: "Das beeinflusst uns als Spieler fast gar nicht. Wir haben Matchplan vom Trainer, den wir zu 100 Prozent. Am Ende sind wir die, die es regeln können. Wir sind in der Pflicht!"

Auf SPORT1-Frage, wie er die Rückendeckung der Bosse in den letzten Tagen wahrgenommen hat, erklärt er: "Diese Dinge musst du als Trainer ausblenden, das haben wir gemacht. Mehr gibt es von mir nicht zu sagen." Auch Rafael Czichos zeigte sich nicht beunruhigt. "Wenn man so eine Saison spielt, mit vielen Tiefen, dann ist das sicher nicht ganz unnormal, dass das diskutiert wird. Ich glaube, wir haben die Antwort auf Platz gegeben."

Zukunft über den Sommer hinaus unwahrscheinlich

Trotz des Achtungserfolgs gegen die Dortmunder ist es nach SPORT1-Informationen immer unwahrscheinlicher, dass Gisdol auch über den Sommer hinaus Köln-Trainer bleiben wird - auch bei geglücktem Klassenerhalt. Zu viele Personen in der obersten Etage sehen ihn kritisch, die Mannschaft steht nicht zu 100 Prozent hinter ihm und eine klare spielerische Entwicklung ist nicht zu sehen.

Für den Moment scheint es so, als habe sich Gisdol zum vierten Mal in dieser Saison gerettet. Mit Blick auf die Länderspielpause und die dann "acht knallharten Spiele", sagte er: "Wir wollen jetzt erstmal ein bisschen Luft holen. In der Pause wollen wir intern Dinge testen mit Spielern, die nicht so viel gespielt haben. Es wartet ein richtig anstrengendes Programm auf uns."

Was Köln im Abstiegskampf Hoffnung macht: Florian Kainz ist zurück und traf für die U21, auch Sebastiaan Bornauw und Sebastian Andersson sollen nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen.

Auch das Restprogramm spielt den Kölnern in die Karten. Der FC spielt noch gegen den 1. FSV Mainz, den FC Augsburg, Hertha BSC und Schalke 04 und hat somit alles in der eigenen Hand.