Home>Fußball>Bundesliga>

FC Bayern: Beckenbauer, Müller, Kahn - die größte Legenden aller Zeiten

Bundesliga>

FC Bayern: Beckenbauer, Müller, Kahn - die größte Legenden aller Zeiten

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Wer ist die größte Bayern-Legende?

Wer ist die größte Bayern-Legende von allen? Und wo platzieren sich Javi Martínez und Jérôme Boateng in der ewigen Bestenliste des Rekordmeisters?? Das SPORT1-Ranking
Javi Martínez und der FC Bayern gehen getrennte Wege. Der deutsche Rekordmeister verliert damit einen absoluten Erfolgsgaranten.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Beim FC Bayern München gehen zwei Ären zu Ende.

{ "placeholderType": "MREC" }

Mit Javi Martínez verlässt ein langjähriger Spieler des Rekordmeisters nach neun Jahren den Klub an der Säbener Straße. Der 32-Jährige könnte sich mit neun Meistertiteln aus München verabschieden. Zudem gewann er als einer von wenigen Akteuren zweimal das Triple.

"Ich bin sehr stolz und glücklich, dass ich neun Jahre lang Teil der FC Bayern-Familie sein durfte. Ich möchte mich bei diesem großartigen Verein und vor allem bei unseren Fans bedanken - Ihr habt München zu meiner Heimat gemacht!", sagte Martínez in einer Mitteilung des FCB: "Diese neun Jahre werde ich nie vergessen."

DAZN gratis testen und die Freitags- und Montagsspiele der Bundesliga live & auf Abruf erleben | ANZEIGE

{ "placeholderType": "MREC" }

Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge erklärte: "Unvergessen bleiben die beiden Last-Minute-Tore in den Finalspielen des europäischen Supercups 2013 gegen Chelsea und 2020 gegen Sevilla. Ich darf mich bei Javi für eine ungeheuer schöne und erfolgreiche Zeit bedanken. Mach's gut Javi - du wirst immer ein wichtiger Teil der FC Bayern-Familie bleiben!" 

Auch Jérôme Boateng gewann gleich zweimal das Triple mit den Bayern. Der Weltmeister verlässt die Bayern zum Ende der Saison ebenfalls. Boateng stand sogar noch ein Jahr länger als Martínez unter Vertrag.

Durch ihre Erfolge sind Martínez und Boateng echte Vereinslegenden geworden.

Wer aber ist die größte Bayern-Legende von allen? Und wo platzieren sich Martínez und Boateng in der ewigen Bestenliste des Rekordmeisters? Die SPORT1-Redaktion hat abgestimmt und die ewige Top 20 des FC Bayern aufgestellt - hier das Ergebnis.

{ "placeholderType": "MREC" }

PLATZ 20: GEORG "KATSCHE" SCHWARZENBECK - Ohne diesen Schuss wäre Bayern um einen großen Moment ärmer. Der legendäre Vorstopper erzielte 1974 im Finale des Europapokals der Landesmeister den Ausgleich in der 120. Minute gegen Atletico Madrid - und erzwang damit das Wiederholungsspiel, das Bayern 4:0 gewann. Der schnörkellose Verteidiger (1961 bis 1981 bei Bayern aktiv) ist aus den goldenen Bayern-Jahren der Siebziger nicht wegzudenken. Später dann auch als Schreibwarenladenbesitzer im Münchener Stadtteil Au eine Institution.

PLATZ 19: JAVI MARTÌNEZ - Der Spanier war in seiner Debütsaison 2012/13 einer der zentralen Bausteine von Jupp Heynckes auf dem Weg zum Triple. Absolvierte über 250 Pflichtspiele für den Rekordmeister und gewann zweimal das Triple. Der Abräumer im defensiven Mittelfeld, der auch in der Innenverteidigung agieren kann, wurde im Laufe seiner Bayern-Zeit (2012 bis 2021) leider immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen.

Franz Beckenbauer warnt Julian Nagelsmann vor Job-Beginn beim FC Bayern
00:30
Beckenbauer warnt Nagelsmann

Als "Mister Supercup" dürfte er den Bayern ebenfalls unvergesslich bleiben. 2013 rettete er die Bayern im Finale des europäischen Supercups gegen den FC Chelsea mit seinem Treffer in der 120. Minute ins siegreiche Elfmeterschießen, 2020 war er ebenfalls in der Verlängerung zur Stelle und markierte das 2:1-Siegtor gegen den FC Sevilla.

PLATZ 18: JÈRÔME BOATENG - Von 2011 bis 2021 fast nicht wegzudenken aus der Innenverteidigung des Rekordmeisters. Anfangs noch mit Schwächen entwickelte sich Boateng im Bayern-Dress zu einem der besten Innenverteidiger der Welt. Die Krönung: Der Weltmeister-Titel 2014 mit der DFB-Elf. Nachdem er 2019 von Uli Hoeneß öffentlich angezählt worden war, reagierte Boateng auf seine Art. Er trieb sich zu erneuten Höchstleistungen und war einer der Garanten beim Triple-Gewinn unter Hansi Flick 2020. Für Boateng war es das zweite Triple in seiner Karriere.

PLATZ 17: FRANCK RIBÉRY - Wirbelte Bayern von 2007 bis 2019 aus einem schöpferischen Tief, entscheidender Baustein bei neun deutschen Meisterschaften und der Triple-Saison 2013 - in der er über sich hinauswuchs und zu Recht vor Messi und Ronaldo als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet wurde.

PLATZ 16: STEFAN EFFENBERG - Bei Bayern von 1990 bis 1992 und dann - erfolgreicher - als "Cheffe" der Jahre 1998 bis 2002. Als Finaltorschütze und Zeichensetzer der Champions-League-Siegermannschaft 2001 gelang ihm die Krönung.

PLATZ 15: FRANZ "BULLE" ROTH - Der Mittelfeldspieler aus Memmingen ließ sich nur privat von seiner (2007 an Krebs verstorbenen) Ehefrau Inka niederringen, auf dem Platz war das Bild meist ein anderes. Der auf einem Bauernhof aufgewachsene Roth war in den Sechzigern und Siebzigern mit seiner körperlichen Präsenz eine unverzichtbare Größe für die Bayern - und ein nervenstarker Leader in wichtigen Momenten: Gleich in drei Europapokal-Endspielen traf Roth für die Bayern. Der bodenständige Roth ist heute nicht mehr so prominent wie die Kollegen von einst, in der Ehrengalerie der Bayern ist sein Stuhl aber unverrückbar.

PLATZ 14: ULI HOENESS - Auch der junge Uli Hoeneß, der einst als einer der schnellsten Spieler der Welt galt, war für das Team, das in den Siebzigern Europa dominierte, eine unverzichtbare Zutat. Hoeneß stünde gewiss höher im Ranking, hätte er nicht schon mit 27 verletzungsbedingt aufhören müssen. Als langjähriger Manager und Präsident hinterlässt er ein Lebenswerk, von dem Bayern lange zehren wird. Das kann trotz Steuer-Verurteilung und anderer Kontroversen niemand bestreiten.

Uli Hoeneß musste bereits mit 27 Jahren seine Karriere beenden
Uli Hoeneß musste bereits mit 27 Jahren seine Karriere beenden

PLATZ 13: MEHMET SCHOLL - Anfangs als Teenie-Schwarm auch etwas belächelt, wurde der Ausnahme-Mittelfeldspieler über die Jahre zur Institution: 87 Tore in 334 Bundesliga-Spielen von 1992 bis 2007, CL-Sieger 2001, der erste Bayern-Spieler, der achtmal Meister wurde.

PLATZ 12: KLAUS AUGENTHALER - Scholl brach damit den Rekord von Klaus Augenthaler, der in den achtziger Jahren als Libero die Bayern-Abwehr führte und damit Garant für sieben Meisterschaften und drei Pokalsiege wurde. Augenthaler blieb den Bayern nach seinem Rückzug 1991 noch fünf Jahre als Co-Trainer erhalten, ehe er dann anderswo Cheftrainer-Ämter übernahm. Ist inzwischen Experte im Vereins-TV.

PLATZ 11: PAUL BREITNER - Mit der Führungsspitze des Klubs hat er es sich verkracht, aber als Aktiver war Breitner unbestritten einer der Größten, sowohl in den frühen Siebzigern, als auch in seinem zweiten Frühling in den frühen Achtzigern. Hatte als moderner Defensivmann seiner Zeit wichtigen Anteil an fünf Meisterschaften.

PLATZ 10: ARJEN ROBBEN - Top-10-Platz für den Niederländer. Schoss Bayern 2013 in Wembley zum Champions-League-Sieg, sticht nicht nur deshalb aus der 2010er-Generation hervor. Trotz vieler Verletzungsprobleme ein nimmermüdes Mentalitätsmonster, ein Mann für die wichtigen Momente.

PLATZ 9: THOMAS MÜLLER - spätestens seit den Rücktritten von Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm DAS Gesicht des FC Bayern. Unzählige Titel und seine legendäre Spaßvogel-Art machen ihn zu einer echten FCB-Legende. Dazu kommt, dass Müller sportlich nach einem Durchhänger wieder auf allerhöchstem Niveau agiert. Prophezeiung: Bis er die Schuhe an den Nagel hängt, wird er in diesem Ranking noch weiter klettern. 

PLATZ 8: KARL-HEINZ RUMMENIGGE - Trainerlegende Udo Lattek hatte allen Grund, Rummenigge zu drücken: 162 Liga-Tore zwischen 1974 und 1984, der absolute offensive Leistungsträger der achtziger Jahre. Auch Rummenigge führt sein Lebenswerk hinter den Kulissen fort, trug als weltläufiger und eng vernetzter Vorstandschef entscheidend dazu bei, dass auch sein Klub ein Weltklub blieb und auf der Höhe der Zeit agiert.

PLATZ 7: PHILIPP LAHM - Er ist kein Lautsprecher, keine Rampensau, keiner, der das Bedürfnis nach Folklore bedient und doch prägte er als Führungsspieler der neuen Generation eine Ära beim FC Bayern, die mit dem Champions-League-Gewinn 2013 veredelt wurde. Ob als Links- oder Rechtsverteidiger oder auch mal in der Mitte: Lahms Intelligenz auf dem Platz und daneben (laut Pep Guardiola die größte, die er je bei einem Spieler erlebt hat) waren über Jahre hinweg ein Garant für Bayerns Erfolg.

PLATZ 6: BASTIAN SCHWEINSTEIGER - Noch etwas lieber haben sie bei Bayern Lahms großen Weggefährten. Ging einen ähnlichen Weg wie Scholl vom nicht ganz für voll genommenen Teenie-Idol zum unbestrittenen Mittelfeld-Leader - und er ging ihn noch weiter. Weder Bayerns Triple noch der WM-Titel im Jahr darauf war ohne ihn denkbar.

Bastian Schweinsteiger gewann 2013 mit den Bayern das Triple
Bastian Schweinsteiger gewann 2013 mit den Bayern das Triple

PLATZ 5: OLIVER KAHN - Auch er einer, der die Siegermentalität mit jeder Pore ausstrahlt, 14 Jahre lang von 1994 bis 2008 unumstrittener Rückhalt der Bayern im Tor und faktisch DAS Gesicht der Bayern auf dem Platz. Nach über einem Jahrzehnt kehrte er zurück in den Klub und löst Rummenigge 2022 als Vorstandschef ab. Die Bilanz seiner Ära: acht Meisterschaften, sechs Pokalsiege und der Königsklassen-Triumph 2001. Kein Wunder, dass er nun der Bayern-Boss der Zukunft wird. Nach über einem Jahrzehnt kehrte er zurück in den Klub und löst Rummenigge 2022 als Vorstandschef ab.

PLATZ 4: SEPP MAIER - Kahns legendärer Vorläufer im Bayern-Tor steht noch etwas höher im Ranking, weil er Bayern noch etwas länger prägte (1962-1979) und mit vier Europapokalsiegen international noch erfolgreicher war. Die "Katze von Anzing" trug später als langjähriger Torwarttrainer der Bayern dazu bei, dass seine Erben das Niveau hielten.

Drei Bayern-Legenden unter sich: Katsche Schwarzenbeck, Sepp Maier und Paul Breitner
Drei Bayern-Legenden unter sich: Katsche Schwarzenbeck, Sepp Maier und Paul Breitner

PLATZ 3: LOTHAR MATTHÄUS - In den achtziger und neunziger Jahren der wohl beste Spieler, den Deutschland hatte. Bayerns Leitwolf, ob im Mittelfeld oder später als Libero, siebenmal deutscher Meister, UEFA-Pokalsieger 1996. Hätte Ottmar Hitzfeld ihn 1999 in Camp Nou nicht ausgewechselt, es wäre vielleicht noch was mit der Champions-League-Krönung geworden, aber Sheringham, Solskjaer - man muss es nicht weiter ausführen, Matthäus' spielerisches Lebenswerk für Bayern schmälert es aber kaum.

PLATZ 2: GERD MÜLLER - Ganz, ganz enge Kiste auf den vorderen beiden Plätzen. Mit nur einem Punkt Unterschied in der redaktionsinternen Abstimmung verpasst der "Bomber der Nation" die Spitze. Bayerns originaler Müller ist ein Stürmer-Phänomen für die Ewigkeit. Mit 365 Bundesligatoren hält er einen Rekord, der ihm kaum je abzujagen sein wird. Der neben dem Platz schüchterne Mann aus Nördlingen trifft auf dem Platz aus allen Lagen, mit allen Körperteilen. Müller wird siebenmal Bundesliga-Torschützenkönig, ist Garant für die Europapokalsiege 1974 bis 1976. Nach der Karriere hilft ihm der Klub, eine Alkoholabhängigkeit hinter sich zu lassen, heute ist Müller wegen einer Alzheimer-Erkrankung ein Pflegefall.

PLATZ 1: FRANZ BECKENBAUER - Wenn einer Müller (knapp) übertrumpfen kann, dann natürlich nur er: der Kaiser, die Lichtgestalt. In Bayerns Weltklasse-Kollektiv der Siebziger ist er der Primus inter pares, der Dirigent, der mit seiner spielerischen Eleganz die ganze Fußballwelt verblüfft. Beckenbauer führt die Bayern zu ihrer ersten großen Blüte, zu vier Meisterschaften und den drei Europapokalsiegen 1974 bis 1976. Beckenbauer ist DER Fußballer seiner Zeit, natürlich dann auch der des FC Bayern, dem er später auch als Präsident und zeitweise als Trainer dient. Unabhängig von allem, was bei ihm hinter den Kulissen richtig und falsch lief: Beckenbauer ist die ultimative Bayern-Legende.