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Bundesliga: Wie Arjen Robben - das steckt hinter Frankfurts Hrustic-Traumtor

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Bundesliga: Wie Arjen Robben - das steckt hinter Frankfurts Hrustic-Traumtor

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Robben-Style! Frankfurts Traumtor-Tüftler

Wunderschön - und geplant! Ajdin Hrustic schießt Eintracht Frankfurt per Traumtor zum Sieg in Stuttgart. Der Treffer erinnert an Arjen Robben.
Der VfB Stuttgart verliert weiter an Boden im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen Eintracht Frankfurt liegt das vor allem an der Einwechslung von Ajdin Hrustic, der kurz danach traumhaft trifft.
cmichel
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In dieser 47. Minute in der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena wurden Erinnerungen an Arjen Robben und das „Theatre of Dreams“ wach.

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Im April 2010 brauchte der FC Bayern München im Champions-League-Viertelfinale bei Manchester United für das Weiterkommen noch einen Treffer. Franck Ribery hatte bei einem Eckball einen Geistesblitz. Der Franzose blickte nach oben, das Leder segelte in den Rückraum - und Robben nahm die Kugel völlig freistehend aus rund 20 Metern direkt aus der Luft. Torhüter-Legende Edwin van der Saar streckte sich vergeblich, der Ball flog an Freund und Feind vorbei ins Netz. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Angerschmid plante Führungstreffer der Eintracht

Ob sich Ajdin Hrustic beinahe zwölf Jahre später an diese Situation zurückerinnerte? Eine gewisse Parallele war jedenfalls erkennbar. Der von Christopher Lenz gefühlvoll getretene Eckball fand den Australier völlig freistehend im Rückraum. Mit seinem starken linken Fuß nahm Hrustic das Leder Volley, technisch perfekt getroffen flog der Ball ins lange Eck. Reiner Zufall war dieses 2:1 für die Eintracht nicht.

Trainer Oliver Glasner verwies auf die Arbeit seines Assistenten: „Michael Angerschmid hat in der Pause die Eckbälle der ersten Halbzeit analysiert, hat gesehen, dass es die Möglichkeit gibt, den Ball in den Rückraum zu spielen und sich die Jungs geschnappt.“ Der Co als der Architekt des Eintracht-Erfolgs beim VfB.

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VfB fand keine Mittel gegen Eintracht-Standards

Angerschmid erklärte vor Beginn der aktuell laufenden Saison bereits auf Nachfrage von SPORT1: „Ich kümmere mich mittlerweile schon lange Zeit um Standardsituationen. Wir wenden wöchentlich Zeit dafür auf.“

Der 47-Jährige kam mit Glasner aus Wolfsburg an den Main. Bereits bei den Niedersachsen galt er als der „Standard-Tüftler“. Angerschmid präzisierte: „Bei den letzten großen Turnieren fielen rund 40 Prozent der Tore nach ruhenden Bällen. Jetzt zu sagen, dass man keine Zeit dafür aufwendet, wäre nicht clever.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Es liege freilich nicht an der Eintracht alleine, ob ein Standard für Gefahr sorgt: „Wo sind die freien Räume. Gibt es Schwachstellen beim Gegner? Natürlich muss auch der Gegner bei diesen Varianten mitspielen.“ Die Stuttgarter taten dies, zwei Eckbälle führten zu Eintracht-Treffern. Angerschmid kann sich somit bestätigt fühlen, elf von 33 Bundesligatoren fielen in Anschluss an ruhende Bälle (kurz ausgeführte Eckbälle eingerechnet).

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Hrustic im „Robben-Style“

Und Hrustic selbst? Der blickte im vereinseigenen Medium auf seinen tollen Treffer im „Robben-Style“ zurück: „Die Eckenvariante beim ersten Tor hatte ich schon mit Filip Kostic zu Hause gegen Leipzig versucht, da hatte es nicht ganz geklappt. Der Ball von Christopher Lenz war stark, ich habe den Ball zudem super getroffen, es hat einfach alles gepasst.“ Später schnürte er als Edeljoker noch den Doppelpack, diesmal allerdings aus dem Spiel heraus.

Wird der zwölffache Nationalspieler in seinem vierten Halbjahr bei den Hessen wichtiger denn je zuvor? Hrustic kann mit seiner Rolle als Ergänzungsspieler nicht zufrieden sein. Selbst nach einer guten Leistung gegen Borussia Dortmund (2:3) wanderte er wieder auf die Bank. Der technisch beschlagene Mittelfeldmann wurde deshalb intensiv mit italienischen Teams in Verbindung gebracht, die in Corona-Zeiten auf Einnahmen angewiesene Eintracht hätte ihm bei einem passenden Angebot keine Steine in den Weg gelegt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Europapokalplätze liegen in Reichweite

Doch Glasner wird den Hrustic-Verbleib nun erleichtert zur Kenntnis nehmen.

Mit seinen Bundesligatreffern zwei und drei sorgte er für den enorm wichtigen Sieg in Stuttgart.

Der Blick der Eintracht kann sich somit nach oben richten, die Europapokalplätze liegen in Reichweite. Hrustic und Angerschmid sei Dank.

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