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Auf dem Weg zum neuen Musterschüler

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Auf dem Weg zum neuen Musterschüler

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Auf dem Weg zum neuen Musterschüler

Ciro Immobile ist bei Borussia Dortmund angekommen. Beim Sieg gegen Arsenal beweist er, die Tugenden des BVB verinnerlicht zu haben.

Von Borussia Dortmund berichtet Felix Meininghaus

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Es waren nur noch wenige Minuten zu spielen, als die ohnehin schon bemerkenswert laute Kulisse im Stadion von Borussia Dortmund noch einige Phonstärken draufpackte:

Ciro Immobile machte sich auf den Weg zur Seitenlinie, um seinen Arbeitstag zu beenden und dem Kollegen Adrian Ramos noch einige Minuten Einsatzzeit zu verschaffen.

Fast 66.000 Zuschauer erhoben sich, um dem Italiener stehend zu applaudieren.

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18,5 Millionen Euro haben die Dortmunder in diesen Stürmer investiert, und viele Beobachter fragten sich nach den bisherigen Auftritten: Wofür? Immobile gab die Antwort mit einer Klasseleistung beim beeindruckenden 2:0 (1:0)-Sieg des BVB gegen den FC Arsenal.

Dortmunds Königstransfer stach aus einer ohnehin bärenstarken BVB-Mannschaft heraus, allein sei Führungstreffer mit 50 Metern Anlauf war das Eintrittsgeld wert.

Startschwierigkeiten beim BVB

Am Samstag sprach ganz Dortmund über Rückkehrer Shilji Kagawa, nur drei Tage später war Ciro Immobile das Gesprächsthema. "Die letzten Wochen waren schwer für ihn, sagte Routinier Sebastian Kehl, "weil er ja öfter auf der Bank saß. Heute hat er einen Riesenschritt gemacht, dass er hier ankommt."

Kein Wunder, dass der Italiener und sein Übersetzer Massimo Mariotti am Abend die begehrtesten Gesprächspartner waren. "Ich bin glücklich", gab Immobile zu Protokoll. " Es war nicht einfach für mich. Ich musste mich erst an das Spiel von Borussia Dortmund gewöhnen."

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Gute Laune hingegen in London. Die Nationalmannschaftskollegen Kevin Großkreutz (l.) und Lukas Podolski necken sich vor dem Champions-League-Match.
Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp pfeift auf die Champions-League-Etikette und trägt Schlabberlook
Neven Subotic versucht es artistisch
Ganz anders Ciro Immobile: Der Italiener macht es schnörkellos - und darf das 1:0 bejubeln
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Champions League 2014/15: 1. Spieltag Dienstag

Gegen die "Gunners" machte er den Eindruck, dass die Eingewöhnungszeit wohl nicht mehr allzu lange dauern wird.

Immobile glänzt gegen den Ball

Wie Immobile gemeinsam mit seinem Sturmpartner Pierre-Emerick Aubameyang in vorderster Front das unglaublich intensive Dortmunder Pressing eröffnete, wie er die Räume zulief und die überforderten Manndecker Per Mertesacker und Lauremt Koscielny früh zu Fehlern zwang, offenbarte große Klasse.

Entsprechend fiel das Urteil von Trainer Jürgen Klopp aus: "Was Ciro und Auba im Verbund aberissen haben, das war großartig und neben ihren Toren der Schlüssel zum Sieg." Doch das Lob galt auch der ganzen Mannschaft: "Wir wollten eine Pressingmaschine auf den Platz stellen. Das war nahe an der Perfektion, alles hat mir gefallen."

Immobile selbst hielt sich dagegen bedeckt, wunderte sich sogar ein wenig, welch einfaches Spiel er bei seinem Treffer hatte. "Vielleicht haben die mich nicht gekannt", meinte der 24-Jährige. "Aber das ist meine Art, Fußball zu spielen. Ich will unbedingt das Tor schießen."

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Klopp lobt Immobile

Viele Beobachter fragten sich, ob es Zufall war, als der Italiener nach langem Anlauf kurz das Tempo herausnahm, sich den Ball mit rechts vor das linke Schienbein schoss, um dann plötzlich wieder anzuziehen und in die lange Ecke abzuschließen.

Klopp gab Aufschluss: "Ich dachte erst, es wäre ein Pressball, aber ich habe es gerade im Fernsehen gesehen: Es war eindeutig gewollt."

Immobile und Dortmund, das könnte noch eine sehr ergolgreiche Liaison werden. Dabei war der Profi in der "undankbarsten Zeit für einen Stürmertransfer" aus Turin gekommen, wie der BVB-Coach betonte.

Dortmunder "Pressingmaschine" verinnerlicht

Aufgrund der WM-Nachwehen und der vielen Verletzten gab es kaum Zeit, sich mit den neuen Kollegen einzuspielen und sich an Klopps Anforderungen zu gewöhnen.

Dass es nun mit großen Schritten aufwärts geht, liegt wohl auch an der Länderspielpause. "Als er von der Nationalmannschaft zurückkehrte, wirkte er wie befreit", sagte Klopp.

Seitdem geht es sichtlich aufwärts. Immobile hat verinnerlicht, was von ihm gefordert wird, um in der Dortmunder "Pressingmaschine" zu bestehen. Die Partie gegen Arsenal war der eindrucksvolle beweis: Der BVB machte es den "Gunners" auf jedem Quadratzentimeter des Rasens das Leben schwer.

Arsenal in Grund und Boden gelaufen

Elf Kilometer mehr als ihr Gegner spulte die Borussia ab. Mit dem überragenden Immobile in vorderster Front.

"Wenn du so spielen willst wie wir", sagte Klopp, "geht das nur über Laufleistung."

Es ist ein Kapitel, das Ciro Immobile nun auch verinnerlicht hat.