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Viel Arbeit für Roberto Di Matteo nach glücklichem Sieg von Schalke

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Viel Arbeit für Roberto Di Matteo nach glücklichem Sieg von Schalke

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Schalker Baustellen bleiben

Es war ein glücklicher Sieg für Schalke 04. Der Erfolg offenbart zugleich, dass auf Trainer Di Matteo noch viel Arbeit wartet.

Aus Gelsenkirchen berichtet Andreas Reiners

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Roberto Di Matteo ist ein Mann der klaren Worte.

Der Trainer des FC Schalke 04 sprach dann auch nicht lange um den heißen Brei herum. Versuchte erst gar nicht, das Spiel seiner Mannschaft schön zu reden. Im Gegenteil: Di Matteo war gewohnt offen. Schonungslos. (DIASHOW: Die SPORT1-Noten)

"Wenn man 3:1 führt und einen Spieler mehr auf dem Feld hat, dann muss man das Spiel besser kontrollieren. Wir haben uns ein bisschen dumm angestellt", sagte der 44-Jährige nach dem glücklichen 4:3-Sieg in der Champions League gegen Sporting Lissabon (Bericht). (DIASHOW: Bilder des Spieltags)

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Wechselbad der Gefühle

Di Matteo hatte während der 93 Minuten zuvor ein Wechselbad der Gefühle durchgemacht. Schalke in seinen ganzen Facetten erlebt. Gelitten. Geschimpft. Wild gestikuliert.

Bisweilen sogar auch resigniert. Und am Ende dann doch noch gejubelt. (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)

Mit klarer Stimme, aber doch ein wenig mitgenommen, sprach Di Matteo die Probleme danach an. Und gewährte auch einen kleinen Einblick in seine Gefühlswelt.

"Als Trainer macht einen solch ein Spiel und die Analyse wahnsinnig. Die Fans hatten ganz sicher mehr Spaß als ich", sagte Di Matteo.

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Der Ist-Zustand: „Wir haben nach dem 3:2 den Faden verloren. Die Mannschaft war keine Einheit mehr. Das wird Zeit brauchen, aber es wird kommen."

Der gewünschte Soll-Zustand: "Wir müssen die Mentalität und die Organisation verbessern."

Eine seltsame Mannschaft

Natürlich: Der neue Coach ist noch keine zwei Wochen auf Schalke. Deshalb wird es wohl vor allem Zeit brauchen, bis er diese seltsame Mannschaft versteht. Eine Mannschaft, die schon unter seinem Vorgänger Jens Keller immer wieder mit Mentalitätsproblemen zu kämpfen hatte.

Eine Mannschaft, die ihrem neuen Trainer in diesem einen Spiel nun so ziemlich alles offenbarte, was sie kann. Aber vor allem auch das, was sie nicht kann. Und das dürfte Di Matteo beinahe körperliche Schmerzen bereitet haben.

Eine Mannschaft, die gerade immer dann, wenn es zu laufen scheint, urplötzlich einknickt.

Und es bleibt weiterhin ein großes Manko der Schalker, dass sie gegen einen tief stehenden Gegner keine geeigneten Mittel und Wege finden, das Spiel zu machen. Dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken.

Den Gegner unter Druck zu setzen, und so zu Fehlern zu zwingen. Stattdessen schoben sich zeitweise elf Schalker gegen zehn Portugiesen minutenlang den Ball einfallslos zu.

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Vogelwild und nachlässig

Die Ordnung beibehalten. Eigentlich die Paradedisziplin des neuen Trainers. Bisweilen war es jedoch vogelwild, was die Schalker boten. Nachlässig.

Dann zwar auch stürmisch, zielstrebig, mitunter gar spielerisch ansehnlich. Die meiste Zeit jedoch verunsichert, einfallslos, mit vielen Fehlern. Unruhig. Stümperhaft. Ohne Tempo, ohne Präzision im Spiel nach vorne.

"Es gab Phasen, die nicht nachvollziehbar sind. Da müssen wir ansetzen und gucken, woran das gelegen hat", sagte Manager Horst Heldt, der ebenfalls glücklich, aber abgekämpft wirkte.

Schalkes Last-Minute-Tor bei SPORT1.fm

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Das schlechte Gefühl überwiegt

Klaas-Jan Huntelaar war einer der wenigen, bei dem das schlechte Gefühl überwog. "Mit zehn Mann müssen wir auf den Gegner mehr Druck machen. Das darf kein glücklicher Sieg sein. Teilweise machen wir das sehr schlecht", sagte der Torjäger.

Benedikt Höwedes war da pragmatischer. "Die klare Vorgabe waren drei Punkte", sagte der Weltmeister. Für die Moral. Und das Achtelfinale in der Königsklasse.

Das ist bei nunmehr fünf Punkten, zwei hinter Spitzenreiter Chelsea und drei bzw vier Zählern vor Maribor und Sporting wieder in greifbare Nähe gerückt.

Das Glück ist zurück

Auf dem Platz hat sich unter Di Matteo in der kurzen Zeit noch nicht allzu viel verändert. Doch mit dem neuen Trainer kehrte zumindest das Glück zurück.

Seine Entscheidung, Chinedu Obasi für Max Meyer in die Startformation zu beordern, dankte der mit einem Treffer und einer Vorlage.

Auch der geschenkte Handelfmeter in den Schlusssekunden stand an diesem Abend sinnbildlich dafür.

"Ich kann den Ärger verstehen. Als Betroffener hätte ich die Fassung verloren", sagte Heldt über die glückliche Fehlentscheidung zugunsten der Schalker und gab zu: "Die Freude über den Sieg lasse ich mir nicht nehmen. Wenn wir uns die Tabelle anschauen, interessiert es niemanden mehr, wie er zustande gekommen ist."

Denn der Plan war ja ursprünglich ein anderer. Die Quantität und die Qualität des Ballbesitzes müsse verbessert werden, hatte Di Matteo nach dem 2:0-Sieg zu seinem Einstand gegen Hertha BSC gefordert. Um mehr Chancen zu kreieren.

Nur die Quantität stimmt

Doch lediglich die Quantität stimmte, auch begünstigt durch die frühe Gelb-Rote Karte der Gäste.

Der Rest? Bleibt weiterhin eine große Baustelle. Gepaart mit diesem Mysterium namens Mannschaft, das es für Di Matteo zu entschlüsseln gilt.

Und das am besten so schnell wie möglich.

Schalkes 2:1 bei SPORT1.fm

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