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Thiago Alcantara überragt beim FC Bayern München gegen FC Porto

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Thiago Alcantara überragt beim FC Bayern München gegen FC Porto

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Im Mittelpunkt des Gemäldes

Thiago ist nach langer Leidenszeit neuer Dreh- und Angelpunkt im Spiel des FC Bayern. Sein Selbstbewusstsein imponiert, Keeper Manuel Neuer plagt nur eine Angst.
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© Imago
von Mathias Frohnapfel, Martin Volkmar

Thiago Alcantara zögerte keinen Augenblick. "Hombre", entgegnet er SPORT1, "natürlich sind wir für ein Halbfinale und auch ein Team wie Barca vorbereitet."

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Im Trainingsanzug stand der Bayern-Profi um kurz nach Mitternacht vor den Reportern, selbstbewusst und äußerst zufrieden nach getaner Arbeit.

Mal eben per Kopf hatte der 1,72 Meter große Spanier das 1:0 erzielt, doch das war beim 6:1-Triumph über den FC Porto nur ein Schokohäppchen aus seinem Repertoire. Denn auch dank Thiagos genialer Spielübersicht steht der FC Bayern im Halbfinale der Champions League.

Immer wieder die Nummer 6

Die Graphik von Bayerns drittem Tor könnte auch moderne Kunst sein. Weiß auf Grün. So stellt sich die Entstehungsgeschichte des dritten Treffers dar. 26 Pässe zuvor bedeuten Champions-League-Bestwert in dieser Saison.

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Immer wieder tauchte dabei die Nummer 6 auf, also Thiago Alcantara. Er spielte den vorentscheidenden Pass Richtung gefährliche Zone. Am Ende vollstreckte Robert Lewandowski.

Thiago war sozusagen in Bayerns Ölgemäle der dominante Pinselstrich.

"Ein großartiger Tag"

Der Edeltechniker schwärmte anschließend von einem "großartigen Tag", nannte als Gründe für den Erfolg "viel Tempo und Passion".

Genau diese Leidenschaft ließ den Ballstreichler aus Spanien über sich hinauswachsen. Klar, dass dann so jemand mit Blick auf die heikle Ausgangslage vor dem Match verkündet: "Für diese Spiele sind wir geboren."

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Zwischen den Stühlen

Er hätte auch sagen können: Dafür bin ich geboren. Denn der Sohn des brasilianischen Weltmeisters Mazinho liebt seinen Sport in diesen Frühjahrstagen mehr als je zuvor.

Ein Jahr lang machte er kein Pflichtspiel. Wegen einer Innenbandverletzung und eines wohl zu ehrgeizigen Plans schnellstmöglich wieder zurückzukehren. Eine Leidenszeit.

Die Koryphäen, der Ex-Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und Thiagos Doktor Ramon Cugat, stritten öffentlich wegen ihm. Es gab zwischenzeitlich gar einen Friedensgipfel, unter anderem mit Sportvorstand Matthias Sammer. Eine schwierige Situation für Thiago. Alle zerrten an ihm.

Dass sein Berater just Pere Guardiola und damit Bruder des Trainers ist, macht die Situation des Zauberfußes noch ein bisschen spezieller.

"Bin noch nicht bei 100 Prozent"

Umso erstaunlicher, wie der 24-Jährige die Situation meisterte. Seit seinem ersten Einsatz in dieser Saison am 4. April in Dortmund absolvierte Thiago bereits wieder sechs Spiele, nicht gerade wenig nach einjähriger Abstinenz.

"Ich fühle mich großartig, bin aber noch nicht bei 100 Prozent", beschreibt er seine körperliche Verfassung. Die Bayern sollten ihn jetzt am besten in Watte packen, findet Manuel Neuer.

"Es wäre eine Katastrophe, wenn er sich wieder verletzen würde", sagte der Keeper dazu im Gespräch mit SPORT1. Für ihn ist der wendige Spanier nicht weniger als "Dreh- und Angelpunkt" im Münchner Spiel.

Eine herzliche Umarmung als Dankeschön

Pep Guardiola würde (fast) jede Lobeszeile auf Thiago im Moment gleichfalls unterschreiben. Als er ihn in der 90. Minute auswechselte, standen die Zuschauer klatschend auf. Zuvor hatten die ersten Fans ihn schon mit Sprechchören gefeiert.

Guardiola empfing seinen Lieblingsspieler mit weit ausgebreiteten Armen.

"Natürlich bin ich sehr zufrieden mit ihm, er ist ein Kämpfer, hat ein überragendes Selbstvertrauen", sagte der Trainer später im Stadionbauch. Die Kunde von Thiagos Glanztaten hatte sich da längst in die Heimat verbreitet.

"El jefe del Bayern"

"Thiago, el jefe del Bayern" ("Thiago, der Bayern-Chef"), schrieb die Sporttageszeitung Marca noch am Dienstagabend und rief zugleich glorreiche Zeiten für die Nationalelf aus. "Spanien kann sich freuen, Thiago ist zurück."

Die Bayern freuen sich ebenfalls, selbst ein mögliches Los FC Barcelona sollte sie mit Thiago nicht schocken.