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Julian Draxler ist der Matchwinner bei Wolfsburgs Sieg gegen Moskau

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Julian Draxler ist der Matchwinner bei Wolfsburgs Sieg gegen Moskau

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Aus dem Schatten von De Bruyne

Julian Draxler ist der beste Mann beim Sieg des VfL Wolfsburg und lässt Kevin De Bruyne vorerst vergessen. Nur nach dem Spiel will es bei ihm nicht so recht laufen.
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© Imago
Nico Seepe
Nico Seepe
von Daniel Becht

Von Marcel Jarjour und Daniel Becht

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Nach dem ersten Heimspiel im neuen Dress stand sich Julian Draxler nur noch selbst im Weg.

Leicht unter Strom stellte sich der 35-Millionen-Mann den wartenden Journalisten nach dem gelungenen Champions-League-Comeback der Wolfsburger nach sechs Jahren.

1:0 gewannen die "Wölfe" gegen ZSKA Moskau durch ein Tor des Nationalspielers und haben die ersten drei Punkte für das Ziel "Überwintern in Europa" gesammelt. "Ich bin etwas gestresst, weil ich zur Dopingprobe muss und ich noch nicht pinkeln kann", erklärte der Ex-Schalker seine Gemütslage.

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Nur 20.126 Besucher wollten Wolfsburg gegen ZSKA Moskau sehen
VfL Wolfsburg v PFC CSKA Moskva - UEFA Champions League
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Draxler: "Viel zu meckern gibt's nicht"

So redete der teuerste Einkauf der VfL-Geschichte zur Überbrückung eben über sein erstes Heimspiel. "Viel zu meckern gibt’s nicht. 1:0 gewonnen und selber ein Tor gemacht, das ist schön. Aber wir hätten auch Ruhe haben können", resümierte der nun jüngste Torschütze der Wolfsburger in der Königsklasse.

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Nervös sei er gewesen, gab der 21 Jahre alte Offensivmann zu. Das erste Heimspiel, dazu auch noch in der Champions League. Aber Draxler ist Profi, kennt das Geschäft, weiß, was von ihm gefordert wird. "Ich bin schon lange dabei und muss konzentriert bleiben."

Zuschauer bleiben zuhause

Enttäuschen war lediglich die Minuskulisse in Wolfsburg. Nur 20.126 Zuschauer kamen in die Arena.

"Das ist enttäuschend, das hat die Mannschaft nicht verdient", sagte der sichtlich angefressene Geschäftsführer Klaus Allofs. Auch Draxler bedauerte den geringen Zuspruch. "Natürlich ist es schöner, vor ausverkauftem Haus zu spielen."

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In der Mannschaft angekommen

Doch auch ohne den Support aus über 60.000 Kehlen wie auf Schalke lieferte er ab und ist offenbar schon nach seinem zweiten Spiel für den Supercupsieger ein fester Bestandteil der neuen Wolfsburger Angriffswelle mit Max Kruse, André Schürrle und Daniel Caligiuri geworden. 

Wolfsburg und Draxler: das Projekt scheint zu funktionieren. Trainer Dieter Hecking bescheinigte ihm einen gelungenen Auftritt. "Julian hat ein riesiges Potenzial, das hat man auf dem Platz gesehen. Er war sehr präsent, hat viele gute Ideen und macht das entscheidende Tor. Ich war sehr zufrieden mit ihm. Er ist voll integriert."

Der Weltmeister zeigte eine ganz andere Körpersprache als noch beim 0:0 gegen Ingolstadt. Er gab Anweisungen und wirkte nicht wie ein Spieler, der erst vor zwei Wochen zum Team gestoßen ist. Zudem hatte er die meisten Ballkontakte (95) und war an neun von 18 Wolfsburger Torschüssen beteiligt.

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Jobsharing mit Kruse

In der offensiven 4-1-4-1-Aufstellung von Hecking, lief er wie ein zuverlässiger VW-Motor, spulte Kilometer um Kilometer ab und war überall zu finden. Rechts, links, offensiv und defensiv - gemeinsam mit Kruse war Draxler der Dreh- und Angelpunkt. "Es hat ganz gut geklappt und zeigt, dass wir sehr variabel sind", erklärte Kruse.

Das Duo betrieb Jobsharing auf der Zehner-Position: War der eine vorne, bewegte sich der andere nach hinten. "Es war tatsächlich ein bisschen so. Wir mussten auch nach hinten schauen, um Luiz Gustavo als Sechser zu unterstützen", so Draxler. "Ich habe mich neben Max ziemlich gut gefühlt. Wir haben das System noch nicht so oft trainiert, aber der Trainer hat uns das schon zugetraut."

Wie gut die beiden harmonieren, zeigte das Tor: Vorlage Draxler, Flanke Kruse, Annahme Draxler, der es erst mit dem Kopf versuchte, den Abpraller dann mit dem Fuß verwandelte.

Parallelen zu De Bruyne

Das neue Erfolgsduo wandelt schon jetzt auf dem Weg, irgendwann Ivan Perisic (zu Inter Mailand) und Kevin De Bruyne (zu Manchester City) vergessen zu machen.

Geschäftsführer Klaus Allofs sieht einige Parallelen. "Kevin hat auch in der Mitte und auf der Seite gespielt. Das haben wir auch versucht und es hat gut geklappt. Wir wollen weiterhin variabel bleiben", betonte Allofs und lobte Tordebütant Draxler: "Wenn man zu einem neuen Verein kommt und gleich das erste Spiel in der Champions League gewinnt, man derjenige ist, der das Tor macht, das beflügelt jeden", sagte er.

Zu guter Letzt konnte Draxler dann auch noch einen weiteren Erfolg verbuchen. Er konnte seine Dopingprobe abgeben.