Überraschungsteam Leicester City steht in der Champions League vor dem Aus. Der englische Sensationsmeister verlor das Viertelfinal-Hinspiel beim Vorjahres-Finalisten Atletico Madrid mit 0:1 (0:1) und benötigt am kommenden Mittwoch im eigenen Stadion einen deutlichen Erfolg zum Weiterkommen.
Griezmann lässt Atletico träumen
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Superstar Antoine Griezmann (28., Foulelfmeter) schoss die Madrilenen, die in der Runde der letzten 16 Bayer Leverkusen ausgeschaltet hatten, zum Sieg und eröffnete der Mannschaft von Trainer Diego Simeone gute Chancen auf den dritten Halbfinaleinzug in den letzten vier Jahren (Alle Ergebnisse im Überblick).
Nach dem frühzeitigen Ausscheiden von Manchester City, Tottenham Hotspur und dem FC Arsenal ist Leicester City der letzte englische Hoffnungsträger in der Königsklasse - doch der Underdog hatte vor 51.423 Zuschauern im Estadio Vicente Calderon vom Anpfiff weg große Probleme (LIVETICKER zum Nachlesen).
Trotz der starken Bilanz von sechs Siegen aus den ersten sieben Spielen unter dem neuen Teammanager Craig Shakespeare, der Ende Februar den entlassenen Meistertrainer Claudio Ranieri beerbt hatte, spielten die Foxes um Ex-Nationalspieler Robert Huth in der Abwehrzentrale ängstlich und suchten vor allem in der ersten Hälfte vergeblich ihre Ordnung (Die Torjäger der Champions League).
Schmeichel erhält den Vorzug
Atlético spielte Einbahnstraßenfußball und ging fast folgerichtig nach gut einer halben Stunde in Führung. Griezmann nahm den Ball in der eigene Hälfte auf und zog mit hohem Tempo auf dem linken Flügel Richtung Tor, wo der Franzose von Marc Albrighton an der Strafraumkante mit einem Rempler gestoppt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte der EM-Torschützenkönig selbst gegen Kasper Schmeichel, der im Tor bei Leicester wie gewohnt den Vorzug gegenüber Weltmeister Ron-Robert Zieler erhielt.
Leicester noch gut bedient
In der Folge fingen sich die Gäste, ohne jedoch den Rojiblanco-Schlussmann Jan Oblak ernsthaft zu prüfen. Atletico kam gegen nun dichter gestaffelte Engländer kaum noch zu zwingenden Chancen. Angesichts der deutlichen Spielkontrolle gingen die Madrilenen nicht mehr ins Risiko, Leicester war mit der knappen Niederlage unter dem Strich gut bedient.
Zehn Problemfans aus Leicester waren im Vorfeld des Spiels in der spanischen Hauptstadt in Gewahrsam genommen worden. Wie die spanische Polizei berichtete, hatten die Engländer unter anderem auf dem Plaza Mayor randaliert und die öffentliche Ordnung gestört. Fünf Personen, darunter drei Polizisten seien verletzt worden.