Die Madridistas feierten bis weit nach Mitternacht ihren Helden.
Das steckt hinter Ronaldos Geste
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Die Sprechchöre für Cristiano Ronaldo hallten durch die Straßen der spanischen Hauptstadt. Nach seiner überragenden Drei-Tore-Show beim 3:0-Sieg im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Atletico Madrid hatte sich der Superstar die Jubelarien auch redlich verdient.
Doch trotz seiner sensationellen Auftritte am Fließband wird der Superstar von Real Madrid nicht von allen Fans geliebt, sondern höchstens geachtet.
Eindeutige Geste gegen die Pfiffe
Nach seinem dritten Tor schickte der 32-Jährige daher auch eine klare Botschaft an die Anhänger im Estadio Santiago Bernabeu. Ronaldo baute sich vor der Tribüne auf und legte seinen Zeigefinger auf seinen Mund.
"Ich möchte einfach nur, dass sie mich nicht mehr auspfeifen", erklärte er seine Geste hinterher. "Ich gebe immer alles."
Schon das Viertelfinale gegen den FC Bayern wurde zur One-Man-Show Ronaldos, vier der fünf Tore gingen auf sein Konto. Dennoch hält die Kritik der offenbar unersättlichen Fans weiter an.
Zidane fühlt mit Ronaldo
Für die anhaltenden Pfiffe hat auch sein Trainer Zinedine Zidane kein Verständnis.
"Seine Tore haben den Unterschied gemacht", sagte der Franzose, der aus seiner aktiven Zeit ebenfalls kritische Töne des verwöhnten Real-Publikums kennt: "Er macht aus wenig Chancen viel, er ist einzigartig."
Auch von den Medien wurde Ronaldo gefeiert. "Cristiano ist ein Monster, das in den rot-weißen Albträumen auftaucht", schrieb die Marca. Als "monströs" bezeichnete A Bola aus Ronaldos Heimat Portugal den großen Helden.
Der Einzug ins Finale der Champions League ist dank Ronaldo praktisch Formsache.
Und sollte CR7 Real Madrid dann auch noch am 3. Juni in Cardiff zur erstmaligen Titelverteidigung in der Königsklasse führen, dürften die Jubelgesänge in den Straßen von Madrid wieder lauter werden.