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Champions League, Real Madrid - FC Bayern: Die Gründe für Reals Finaleinzug

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Champions League, Real Madrid - FC Bayern: Die Gründe für Reals Finaleinzug

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Diese Säulen brachten Real ins Finale

Real Madrid erreicht zum dritten Mal in Folge das Finale der Champions League. Doch warum sind die Königlichen eigentlich derart erfolgreich? SPORT1 klärt auf.
Das dritte Finale in Folge für die Königlichen. Nach einem harten Spiel gegen die Bayern, möchte Zinedine Zidane die erfolgreiche Champions League-Geschichte weiterschreiben.
von Florian Plettenberg, Martin Volkmar

In der Königsklasse spielt Real Madrid einfach königlich. Zwar nicht immer überzeugend, dafür gnadenlos effizient.

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Besessen vom Titelhunger, getragen von der Historie und enthusiastischen Fans gelang so auch das 2:2 (1:1) im Rückspiel der Champions-League gegen den FC Bayern und der damit verbundene Holper-Einzug ins Finale in Kiew am 19. Mai.

"Wir haben keine zwei überragenden Spiele gemacht. Man kann von mir aus auch sagen, dass Bayern in beiden Spielen die besseren Mannschaft war. Trotzdem hatte ich keine Zweifel, dass wir nicht ins Finale kommen",  sagt Real-Star Toni Kroos.

Unverkennbar, dass Bayern sowohl in München, als auch in Madrid, tatsächlich das aktivere Team war. 21:9 Torschüsse und 57 Prozent Ballbesitz sprechen für sich. Aber bedeuten Zahlen und Eindrücke auch, dass Bayern auch das bessere Team war und Real zu Unrecht im Finale steht?

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Säulen sorgen für "gewisses Etwas" bei Real

"Es ist das vierte Finale in fünf Jahren. Ich weiß nicht, ob man das nur erreicht, wenn man nur gut spielt, sondern man hat dann auch das gewisse Etwas in diesen Champions-League-Spielen", sagt Kroos.(Die STIMMEN zum Spiel)

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Das von Weltmeister Kroos zitierte "gewisse Etwas" machen vor allem die Säulen der Madrilenen aus.

Im Tor zeigt Keylor Navas zwar immer wieder Unsicherheiten in der Strafraum-Beherrschung, dafür hält er die entscheidenden Bälle, wenn es drauf ankommt. Marcelo jubelt über eine seiner Flanken die zum Tor führt so, als hätte er gerade selbst getroffen.

In der Innenverteidigung überstrahlt Kapitän Sergio Ramos mit seiner  Aura, Vita und Einstellung aktuell nahezu jeden Verteidiger der Welt. Ramos ist der heimliche Kopf der Mannschaft, der Gladiator, der Einheizer, der nach dem Weiterkommen gegen die Bayern in der Kurve sich das Mikrofon schnappte, die Fans herzte und sich herzen ließ. Ramos ist der Kapitän, der vorangeht. Der mit einem Foulspiel auch mal ein Zeichen setzt, der mit Theatralik auch mal Zeit für seine Mannschaft gewinnt. Immer an der Schwelle zum Schauspiel, aber immer in Gedanken an den Teamerfolg. 

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Im Mittelfeld wiederum ziehen Toni Kroos und Luka Modric die Strippen. Fast unbemerkt dirigieren sie das Spiel von Madrid, ziehen das Tempo an, nehmen es raus und verteilen die Bälle. Die große Bühne überlassen sie der Offensive, die von Superstar Cristiano Ronaldo angeführt wird.

Ronaldos Hunger treibt Real an

Der Portugiese enttäuschte zwar in beiden Partien gegen die Bayern, seine aktuell 15 Tore in 12 Champions-League-Spielen in dieser Saison sprechen für sich. Ronaldo, mittlerweile schon 33 Jahre, wird nicht satt, erzielt Tore am Fließband. Immer vor Augen, der Beste der Welt zu bleiben.

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Und drumherum entwickeln sich Jungstars wie Casemiro, Varane, Vazquez oder Asensio. "Wir haben immer Spieler, die in der Lage sind, Situationen gut zu lösen. Das ist ein Gefühl, das mit dem Erfolg kommt", sagt Kroos.

Solche Spieler haben die Bayern zwar auch. Zu einem Finale oder gar einem Titel in der Königsklasse konnte sie den Bayern seit 2013 jedoch auch nicht verhelfen. Zu oft ist einer der Bayern-Säulen verletzt, zu oft taucht einer von ihnen in den entscheidenden Spielen ab.

Vor allem Robert Lewandowski sorgt mit jährlichen Wechselabsichten trotz eines langfristigen Vertrags bis 2021 immer wieder für Unruhe und kann in den entscheidenden Spielen der Champions-League nicht den Unterschied ausmachen. Wie auch in den beiden Partien gegen Real. 

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"Es hat am Ende trotzdem gereicht"

Untergetauchte Stars (siehe Ronaldo) hatte Madrid zwar auch im Halbfinale - und Kroos räumt auch ein, dass nicht "alles überragend war, was wir in den beiden Spielen gespielt haben". Jedoch stellt der Ex-Münchener zu recht fest: "Es hat am Ende trotzdem gereicht."

Damit bringt der Nationalspieler das auf den Punkt, was die Königlichen international von den Bayern und dem Rest der Welt aktuell und in den vergangenen Jahren unterscheidet. "Die Champions League ist der schwierigste von allen Wettbewerben. Aber irgendwie sind wir zu dem Zeitpunkt dann da. Das ist schwer zu erklären, aber vielleicht steckt das einfach in Real Madrid. Jeder Spieler bekommt das mit." 

Mitbekommen werden die Spieler auch, wie die Fans sie verehren. Ihre Bus-Abreise wird live im Vereins-TV übertragen, die Real-Helden werden zum Stadion eskortiert, tausende Madrilenen stehen rund um das Estadio Santiago Bernabéu Spalier.

Die Fans glorifizieren ihre Spieler, sie sind ihre Helden. Im Hexenkessel Bernabéu packten die Fans ihre Helden vorm Rückspiel sogar an der Ehre. Auf einem Banner stand: "Wir verteidigen den Thron. Wir erobern den Ruhm!"

Real will diesem Pathos gerecht werden und den den Henkelpott zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren holen. Für Kroos wäre es bereits sein vierter Titel in der Champions League. Seine Ansage für das Finale in Kiew: "Wir fahren da hin, um zu gewinnen. Eine blöde Floskel, aber es ist so. Das hat in den letzten zwei Jahren gut funktioniert."

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