Die europäische Fußball-Union UEFA hat das für den 11. September geplante Treffen, in dem es um die umstrittene Champions-League-Reform ab 2024 gehen sollte, auf unbestimmte Zeit verschoben.
UEFA verschiebt CL-Gipfel
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Der Gipfel sollte im UEFA-Hauptquartier in Nyon zusammen mit der Europäischen Klub-Vereinigung (ECA) und den "European Leagues", dem Zusammenschluss von 36 europäischen Profiligen, stattfinden.
UEFA-Präsident will verschieben
Wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag berichtete, hat UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in einem Schreiben an ECA-Präsident Andrea Agnelli und European-Leagues-Chef Lars-Christer Olsson mitgeteilt, dass er "beschlossen" habe, "das Treffen am 11. September zu verschieben".
"Wir sind derzeit dabei, Feedback von unseren nationalen Verbänden zu sammeln, und - allgemeiner gesagt - denke ich, dass eine neue Diskussion jetzt verfrüht wäre, da wir Feedback und Vorschläge von verschiedenen Parteien analysieren müssen", schrieb Ceferin und fügte hinzu, dass er nicht "damit rechnet, in diesem Jahr eine Entscheidung zu treffen."
Auf AFP-Anfrage teilte die UEFA mit, dass kein neuer Termin für das Treffen festgelegt worden sei. Der Gipfel hätte ursprünglich am Tag nach der ECA-Generalversammlung in Genf stattfinden sollen.
Reformen in Champions League
Berichten zufolge hatte die Klub-Vereinigung ECA angestoßen, dass der höchste Europapokal-Wettbewerb ab 2024 aus vier Gruppen zu je acht Mannschaften bestehen soll. Die ersten sechs in jeder Gruppe würden sich für die kommende Ausgabe qualifizieren - unabhängig davon, wie sie in ihren nationalen Ligen abschneiden.
Die Pläne, den internationalen Wettbewerb ab 2024 in einer Art dreistufigem Ligen-Modell mit zahlreichen Fixplätzen für Topvereine und weitgehend ohne sportliche Qualifikation in den nationalen Meisterschaften auszutragen, waren zuletzt auf heftigen Widerstand gestoßen. Auch die Mitglieder der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatten sich bereits gegen das Modell ausgesprochen.
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Auch bei den Vereinen aus den anderen europäischen Topligen stieß das Vorhaben auf wenig Gegenliebe. Die Klubs der Premier League sprachen sich einstimmig dagegen aus, in der italienischen Serie A steht nur Rekordmeister Juventus Turin den Plänen positiv gegenüber. In der spanischen Primera Division sind "nur" sieben Vereine gegen die Pläne - Real Madrid und Meister FC Barcelona gehören nicht dazu.