Die Gesichter der Barca-Spieler sprachen Bände.
Barcelonas Zahlen des Grauens
Mit leeren Blicken taumelten Lionel Messi, Gerard Piqué und die restlichen Geschlagenen des einstigen Vorzeigeklubs wie geprügelte Hunde über den Rasen.
Das 2:8 im Champions-League-Viertelfinale hat Spuren hinterlassen, bei denen es schwer werden dürfte, sie in der nächsten Zeit wegzuwischen. (Pressestimmen: "Was für ein Gemetzel!")
Blickt man auf die Zahlen dieses historischen Spiels, dann wird klar, wie unterlegen die Katalanen an diesem Abend wirklich waren. Dies betraf nicht einmal den Ballbesitz, der sogar annähernd gleich war (51 Prozent für die Bayern).
Barcas größter Schandfleck in Europa
Eklatant ist allerdings der Unterschied in der Laufleistung zwischen den beiden Teams. Während die Elf von Hansi Flick 107,6 Kilometer abspulten, blieb Barcelona mit 98,3 Kilometern sogar unter der 100-Kilometer-Grenze.
Dass die Pleite historische Ausmaße hat, beweist diese Statistik: Barca kassierte zum ersten Mal seit der 0:8-Niederlage gegen Sevilla im April 1946 acht Tore in einem Spiel - das ist über 74 Jahre her. In einem europäischen Wettbewerb mussten die Blaugrana noch nie eine vergleichbare Schlappe hinnehmen.
Die 2:6-Niederlage gegen die Valencia im September 1962 beim "Inter-Cities Fairs Cup" war bislang der größte Schandfleck in Europa.
Aber auch in der spanischen Liga muss man eine ähnliche Blamage mit der Lupe suchen. Der Abgesang gegen die Bayern ist die erste Niederlage mit sechs Toren Vorsprung seit April 1951, als man im Stadtderby gegen Espanyol mit 0:6 unterlag. Vier Tore innerhalb der ersten 31 Minuten kassierte der Klúb letztmals 1951 beim 1:4 gegen Real Madrid.
Fast schon folgerichtig werden die Katalanen zum ersten Mal seit 2013/14 eine Saison ohne Titel abschließen - und sich in der nächsten Zeit um einen größeren Umbruch kümmern müssen.