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FC Bayern: Hansi Flick ist unzufrieden mit der Defensivarbeit

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FC Bayern: Hansi Flick ist unzufrieden mit der Defensivarbeit

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Was Flick bei Bayern rasend macht

Hansi Flick wird an der Seitenlinie immer lauter. Zu hören war das einmal mehr im Heimspiel gegen Salzburg. SPORT1 erklärt, was den Triple-Trainer rasend macht.
Marc Roca spielte gegen den FC Salzburg zum ersten Mal für den FC Bayern in der Champions League. Hansi Flick lobt den Spanier nach dem Spiel, sieht aber noch Steigerungspotential.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Die Bayern gewinnen, aber Hansi Flick tobt. Zurecht!

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Die Münchner eilen, mit wenigen Ausnahmen, weiter von Sieg zu Sieg. Mit dem Unterschied, dass der Triple-Sieger seit dem Champions-League-Gewinn in Lissabon nicht mehr unbesiegbar wirkt und vor allem defensiv alles andere als sattelfest ist (Spielplan und Ergebnisse der Champions League).

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Auch im Heimspiel gegen den FC Salzburg stand die Viererkette oftmals nicht auf der Höhe. Dass sich die Flick-Elf nur ein Gegentor einfing, war wieder einmal allein einer Glanzleistung von Manuel Neuer zu verdanken. "Manuel ist in der Form seines Lebens", lobte ihn Flick, aber ärgerte sich zugleich über die vielen Fahrlässigkeiten seiner Vorderleute: "Er musste zu viele Torchancen vereiteln."

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Sané bringt Flick zum lauten Ausbruch

Bayern hinten undicht, Flick tobt an der Seitenlinie!

16. Minute: David Alaba spielt in der Vorwärtsbewegung unbedrängt einen Fehlpass in die Füße von Sekou Koita. Salzburg kontert, Neuer vereitelt. Flick schimpft gestenreich, schreit laut in Richtung des Österreichers: "David!" und dreht sich in Richtung Ersatzbank. Als Neuer zupackt, schüttelt der Cheftrainer mit dem Kopf.

70. Minute: Leroy Sané trifft wenige Minuten zuvor per Kopf, am eigenen Strafraum agiert er defensiv nur halbherzig. Wieder wird Flick laut und ruft unüberhörbar: "Leroy!" Weitere Aufforderungen zur Defensiv-Arbeit in Richtung des Neuzugangs folgen. In der 73. Minute führt ein Ballverlust von Sané, vor dem eigenen Strafraum, zum 1:3 der Gäste.

83. Minute: Eine gute Freistoßvariante im Halbfeld der Salzburger missrät völlig, weil sich Sané und Thomas Müller zu einem kurz ausgeführten Ball entscheiden. Statt einer Flanke in Richtung des Salzburger Strafraums landet der Ball nach Ausführung des Freistoßes bei Innenverteidiger Jérôme Boateng. Salzburg befreit sich und presst. Flick kann es nicht verstehen, verschränkt die Arme und fragt in Richtung Müller: "Was ist das denn?"

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Bayern-Trainer mahnt Stars

93. Minute: Salzburgs Karim Adeyemi sprintet ab kurz hinter der Mittellinie in Richtung Neuer, der den Ball gekonnt pariert. Mehrere Bayern-Spieler folgen dem 18-jährigen deutschen Sturmtalent im Vollsprint. Erst nach Adeyemis Torabschluss pfeift das Schiedsrichter-Gespann gemäß der Statuten Abseits. Flick ist ob der unnötigen Energieverschwendung und Verletzungsgefahr sauer, schimpft mit den Worten: "Ich verstehe sowas nicht."

Fakt ist: Flick stören aktuell vor allem die defensiven Schwächen seiner Spieler. "Wir können nur mit der Effizienz zufrieden sein", sagte er folgerichtig nach Abpfiff: "Im Ballbesitz müssen wir eine andere Souveränität zeigen. Wir machen uns das Leben aktuell kompliziert."

Bezeichnend: In der laufenden Bundesliga-Saison blieb der deutsche Meister erst zweimal ohne Gegentor und kassierte bereits zwölf Gegentore. Letztmals haben die Bayern in der Saison 2008/09 unter Jürgen Klinsmann so viele Gegentreffer nach acht Spieltagen hinnehmen müssen (damals sogar 13). Auswärts blieben die Münchner in dieser Saison noch nie ohne Gegentreffer (Die Tabellen der Champions League).

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Flicks großer Trumpf nach seiner Amtsübernahme war die Stabilisation der Defensive, die Vorgänger Niko Kovac nicht mehr im Griff hatte. Flick setzte auf Stabilität und nahm nur wenige Personal-Veränderungen vor. Alphonso Davies, David Alaba, Jérôme Boateng und Benjamin Pavard spielten fast immer, davor waren Joshua Kimmich und Leon Goretzka gesetzt. Automatismen waren defensiv überall vorhanden.

Nur Boateng hat in der Viererkette Normalform

Aufgrund der Belastungssteuerung und zahlreicher Verletzungen ist Flick nun nahezu alle drei Tage zur Rotation gezwungen. Zudem sind Spieler wie Pavard und Niklas Süle nach ihren langen Verletzungen noch nicht in Topform. Auch Alaba spielt nicht mehr fehlerfrei. Einzig Boateng hat im Defensiv-Verbund regelmäßig Normalform (Die Bayern-Einzelkritik).

Sauer wird Flick auch, wenn Offensiv-Spieler das Spiel gegen den Ball verharmlosen – wie Sané. Ein Grund, warum sich der Rekordtransfer des Sommers trotz traumhafter Jokertore im Wartestand hinter Kingsley Coman und Serge Gnabry befindet.

Bei Ballverlust erwartet Flick ein schnelles und konsequentes Gegenpressing. Kimmich lebte dieses bis zu seiner Verletzung wie kein Zweiter vor. Nun müssen andere in die Bresche springen und schnellstmöglich umsetzen, was Flick von ihnen vor allem defensiv einfordert.

Sonst wird der Triple-Trainer weitertoben.