Der Aberglaube hat auf Fußball-Plätzen schon immer eine größere Rolle gespielt als anderswo.
Mexikos Juni-Fluch schlägt wieder zu
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Der Auswärts-Fluch, das Abstiegs-Gespenst und geradezu unheimlich unerklärliche Spielverläufe gehören zu praktisch jeder Saison. Deswegen dürfte es auch kaum einen Fußballfan verwundern, dass Deutschland gegen Mexiko (4:1) ausgerechnet am 29.6.2017 ins Finale eingezogen ist.
Denn auch hier hat eine äußerst kuriose Serie wieder einmal Bestand. An einem 29. Juni ist Mexiko schon bei fünf großen Turnieren ausgeschieden - davon allein drei Mal gegen das DFB-Team.
Bei deutschen Fans dürfte das Datum vor allem in Verbindung mit dem Sommermärchen gute Erinnerungen hervorrufen. Bei der WM 2006 gelang Michael Ballack gegen Mexiko am 29. in der Verlängerung der Siegtreffer zum 4:3, der Rest ist Geschichte.
Zuletzt ging bei der WM 2014 gegen die Niederlande durch ein umstrittenes Elfmetertor von Klaas-Jan Huntelaar in der 94. Minute, nachdem Arjen Robben zuvor im Strafraum abgehoben war, ein K.o.-Spiel verloren.
Drei der nun fünf Pleiten am 29. Juni kassierte Mexiko gegen die DFB-Auswahl: Zuletzt bei der WM 1998 (1:2) und beim bisher letzten Duell im Spiel um Platz drei des Confederation Cups 2005 in Deutschland.
Entsprechend groß haben die mexikanischen Medien in den letzten Tagen auf den schwarzen Tag hingewiesen und das Datum wahlweise als "tragisch", "schicksalhaft" oder "verflucht" bezeichnet. Gebracht hat es alles nichts – und der Fußball dürfte ein paar mehr abergläubische Fans dazu gewonnen haben.