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FIFA Confederations Cup: Oliver Bierhoff sieht "wenig Unantastbare"

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FIFA Confederations Cup: Oliver Bierhoff sieht "wenig Unantastbare"

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Bierhoff warnt die Etablierten

Oliver Bierhoff tritt angesichts der jüngsten deutschen Erfolge auf die Euphoriebremse. Die etablierten Kräfte im DFB-Team hätten ihren WM-Platz zudem nicht sicher.
Germany v Cameroon: Group B - FIFA Confederations Cup Russia 2017
Germany v Cameroon: Group B - FIFA Confederations Cup Russia 2017
© Getty Images

Oliver Bierhoff hat die etablierten Spielern in der deutschen Nationalmannschaft in die Pflicht genommen. Die jungen Wilden sollen den Druck auf die etablierten Stars erhöhen.

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"Es gibt wenig Unantastbare", sagte der Teammanager der Nationalmannschaft bei einem Medientermin vor dem Finale beim FIFA Confederations Cup gegen Chile in St. Petersburg (20 Uhr im LIVETICKER und Highlights ab 23 Uhr im TV auf SPORT1).

Das Selbstbewusstsein beim viermaligen Weltmeister sei angesichts der großen Auswahl an Spielern enorm. "Wenn wir alle Spieler fit haben, gibt es eine unheimlich hohe Qualität", sagte Bierhoff: "Jogi hat reichlich Auswahl, aber es ist kein Selbstläufer."

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Der Europameister von 1996 warnte jedoch, die erfolgreiche Titelverteidigung bei der WM 2018 als Selbstläufer zu betrachten. "Ich muss ein bisschen auf die Bremse drücken", sagte Bierhoff: "Argentinien, Brasilien, Frankreich, Spanien und Italien sind andere Kaliber."

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Trotz des U-21-Triumphs bei der EM und dem Finaleinzug des Perspektivteams bei der Mini-WM am Sonntag gegen Chile , "dürfen wir uns als handelnde Personen nicht blenden lassen". Man spüre, dass sich in anderen Ländern etwas tue. "Da müssen wir aufpassen", sagte Bierhoff.

Oliver Bierhoff über...

...die deutsche Mannschaft:

"Hier ist eine super Mannschaft aufgetreten, den Trainern ging da das Herz auf. Jeder hat seine Chance bekommen und auch genutzt. Es hat uns jeder überrascht - und überzeugt. Leon Goretzka hat das Turnier bei der A-Mannschaft besonders gut getan. Sandro Wagner oder Amin Younes haben vielleicht wenig gespielt, aber sie haben sehr starke Charakteristika gezeigt. Diese Mannschaft ist etwas Besonderes. Wir haben auch bei der U-21 gesehen: Wenn du den Adler auf der Brust hast, werden gewisse Energien freigesetzt. Wo Mannschaft drauf steht, ist auch Mannschaft drin."

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...den Confed Cup und Gastgeber Russland:

"Für uns war das Turnier super hilfreich. Wir haben als Verantwortliche nicht Hurra geschrien, aber das Ergebnis ist in allen Punkten super. Anfangs waren wir ein bisschen enttäuscht über die Zuschauerzahlen, aber 2005 in Deutschland war es auch nicht immer rappelvoll, wenn Deutschland nicht gespielt hat. Die Stadien sind schön, auch innen, der Rasen war immer super, das Fazit ist absolut positiv. Wie es 2018 wird, ist schwer einzuschätzen. Ich vermute, das Spektakel drumherum wird weniger sein als in Deutschland 2006. Die Bevölkerung saugt hier den Fußball nicht so auf wie in England, Italien oder Deutschland."

...die Wahl des Quartiers für 2018:

"Wir haben Sotschi als Variante entdeckt und werden uns dort noch das ein oder andere anschauen. Aber wenn du ins Finale kommst, wo wir ja hinwollen, spielst du zwei Mal in Moskau. Die Auslosung werden wir nicht abwarten, nur vielleicht mit der finalen Entscheidung. Wir werden uns noch an der ein oder anderen Stelle umschauen und das in den nächsten zwei, drei Monaten konkreter zusammenstellen. Große Komplexe scheiden aber aus. Wir möchten die Reisestrapazen runter halten, das Wichtigste sind kurze Wege. Aber in Sotschi haben wir gesehen, dass das Wohlbefinden (vor Ort) auch wichtig ist."

...die Erwartungshaltung:

"Das ist jetzt ein bisschen die Sorge, wir müssen auf die Bremse drücken. Argentinien, Brasilien, Frankreich, Spanien und Italien sind andere Kaliber. Wir haben hier gegen Australien und Kamerun gespielt, das müssen wir ein bisschen relativieren. Wenn jetzt viele sagen: Wir haben viele Spieler auf höchstem Niveau, es läuft super im deutschen Fußball, wir brauchen nichts mehr zu machen - da dürfen wir uns als handelnde Personen nicht blenden lassen. Die Situation ist beruhigend, aber wir müssen immer wieder neue Dinge angehen. Mein Bauchgefühl sagt mir: In anderen Ländern tut sich was, da müssen wir aufpassen. Jogi hat reichlich Auswahl, aber es ist kein Selbstläufer."

...die Weltmeister:

"Wir hatten schon das Problem (nach der WM, d.Red.), dass wir ein bisschen nachgelassen haben. Es muss eine Grundeinstellung da sein, man darf nicht einfach so runternudeln. Aber ich glaube nicht, dass sich die Weltmeister jetzt Sorgen um ihren Platz machen. Trotzdem kriegen sie das mit, beobachten das. Die Spieler wissen: Das muss schon passen, ich muss mich im WM-Jahr reindrängen, spielen. Es gibt wenig Unantastbare. Das belebt, es kommt Schwung in die Mannschaft, das ist gut."

...Bundestrainer Joachim Löw:

"Die Trainer haben wieder richtig Spaß, es war eine richtig gute Zeit für sie. Sie konnten wieder mehr coachen, Jogi war hier wieder mehr Fußball-Lehrer, wieder richtig nah dran am Mann, konnte etwas entwickeln. Mit den gestandenen Weltklassespielern ist das etwas anderes, die kennen die Abläufe. Diese jungen, hungrigen Spieler waren sehr interessiert, haben alles aufgesaugt."

...Timo Werner:

"Wenn er ein Final-Tor oder WM-Tore schießt, wird er sicher vielen sympathischer. Dass er ausgepfiffen wird, liegt an dem Feindbild Leipzig, nicht an seiner Person. Aber ich finde das schade. Er ist ein talentierter Spieler mit unheimlichem Zug zum Tor, er bringt mit seinen Läufen Tiefe, hat unglaublichen Biss."