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Kommentar zum Aus des FC Bayern in Champions League und DFB-Pokal

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Kommentar zum Aus des FC Bayern in Champions League und DFB-Pokal

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Der Umbruch mit Ancelotti wird teuer

Nach dem Aus in der Champions League und im Pokal müssen die Verantwortlichen des FC Bayern wichtige Hebel für die Zukunft betätigen. Der SPORT1-Kommentar.
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© SPORT1-Grafik: Paul Hänel/Getty Images

Die Stimmung in München ist an diesem Donnerstag dem April-Wetter angemessen: Eher Schneeregen statt Frühlingsgefühle. Das bittere und unnötige Pokal-Aus gegen Borussia Dortmund  hat den FC Bayern tief getroffen.

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Allerdings spielen die Bayern trotz der enttäuschenden Ergebnisse in den Pokal-Wettbewerben gegen Real Madrid und den BVB eine gute Saison, keinesfalls eine katastrophale. Es muss auch mal eine Spielzeit erlaubt sein, bei der am Ende "nur" der Meistertitel steht.

Fans, Klub und Umfeld sind durch die außergewöhnlichen Leistungen der Vergangenheit verwöhnt worden, da ist die Ernüchterung über die Art und Weise des Auftretens erlaubt. Sie erklärt sich auch dadurch, dass eine goldene Bayern-Ära spürbar zu Ende geht.

Jetzt ist ein Umbruch dringend nötig. Kapitän Philipp Lahm geht von Bord, Steuermann Xabi Alonso hängt die Schuhe auch an den Nagel.

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Zudem genügt die zweite Reihe um Douglas Costa und Kingsley Coman höchsten Ansprüchen nicht. Ein starker Backup für Torjäger Robert Lewandowski fehlt.

Einen Umbruch wie er in Dortmund seit dieser Saison läuft, wird es in München aber nicht geben. Die Bayern werden ihn anders gestalten.

Sie werden sich auf höchstem Niveau verstärken, fertige Stars holen und dafür tief in die Tasche und aufs prallgefüllte Festgeldkonto greifen.

Der Kader muss qualitativ breiter gemacht werden. Denn die Referenz beim Rekordmeister ist nicht der BVB, sondern Real Madrid und der FC Barcelona.

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Ich erwarte eine Monster-Transfer-Offensive im Sommer mit Superstars und Gesamt-Transfers jenseits von 100 Millionen Euro.

Für diese Art von Umbruch ist Trainer Carlo Ancelotti genau der Richtige. Er kann mit Stars, er kann auch Stars auf der Bank mit seiner Art bei Laune halten.

Sollte sich der FC Bayern doch eher für das Dortmunder Modell entscheiden, mehr mit hochtalentierten, entwicklungsfähigen Spielern zu arbeiten, dann wäre auch Ancelotti der falsche Mann und man müsste sich konsequenterweise von ihm trennen.

Er ist kein Trainer, der junge Spieler weiterentwickelt und auf sie setzt, wie das Beispiel Joshua Kimmich zeigt. Aber das Dortmunder Modell sehe ich in München nicht!

Bei diesem unausweichlichen Umbruch wird es darauf ankommen, dass der FC Bayern gemeinsam mit Ancelotti eine Spielphilosophie entwickelt und vorgibt, nach der die Neuzugänge bewertet und geholt werden.

Deswegen wird es wichtig sein, das Jahr eins unter Ancelotti gut zu analysieren. Der Italiener muss gemeinsame Vorstellungen mit Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Kaderplaner Michael Reschke entwickeln.

Sollten die Philosophien der Führungskräfte nicht in Einklang zu bringen sein, dann ist es auch denkbar, dass das Kapitel Ancelotti schnell beendet ist. Allerdings gibt es aktuell keine wirklichen Alternativen auf dem Trainermarkt.

Tribünengast Julian Nagelsmann oder BVB-Coach Thomas Tuchel sind es für mich definitiv nicht. Zumindest noch nicht.