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DFB-Pokal: Schlechte Stimmung beim FC Bayern - Dank an Jupp Heynckes

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DFB-Pokal: Schlechte Stimmung beim FC Bayern - Dank an Jupp Heynckes

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Triste Stimmung bei Bayern-Bankett

Die geplante Double-Party des FC Bayern wird nach der Pleite im Pokalfinale zu einer tristen Veranstaltung. Immerhin wahrt der gefeierte Jupp Heynckes Haltung.
Emotionale Rede von Karl-Heinz Rummenigge für den scheidenden Bayern-Trainer Jupp Heynckes. Bei der Bankettrede gibt es feuchte Augen und bewegende Momente.
von Martin Volkmar, Stefan Kumberger

Die Stimmung war merklich gedrückt beim Bankett der Verlierer.

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Frustriert stand die in Trainingsklamotten gekleidete Mannschaft des FC Bayern auf der Bühne der Hauptstadtrepräsentanz von Sponsor Telekom.

Derweil versuchte der erkältete Karl-Heinz Rummenigge Trainer Jupp Heynckes trotz des verkorksten Abschieds zu trösten. 
Bayerns Meisterfeier am Sonntag, ab 15 Uhr LIVE im TV und im LIVETICKER

"Ich möchte nicht das Spiel schön reden. Ich glaube, wir wissen, dass wir nicht die beste Leistung gebracht haben, die man von uns erwartet hat", sagte der Vorstandsboss in seiner kurzen Ansprache.

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"Wir hatten seit Oktober gute Zeiten, heute hatten wir mal einen schlechten Tag. Der Einzige, der mir leid tut, das ist Jupp. Man hat von uns erwartet, dass wir ihm zum Abschied dieses Double schenken. Aber das Leben ist manchmal kein Wunschkonzert."

Und weiter meinte Rummenigge: "Jupp geht in den wohlverdienten Ruhestand nach Schwalmtal. Genieße die Zeit, Du hast Großartiges geleistet für Bayern München. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken."

Der CHECK24 Doppelpass am Sonntag um 11 Uhr mit Bodo Illgner und Dirk Schuster LIVE im Free-TV auf SPORT1

Heynckes bedankt sich bei seiner Mannschaft

Unter den Klängen zu "Time to say Goodbye" wurde der Routinier danach von den versammelten Gästen gefeiert, von denen viele Schals mit der Aufschrift "Jupp Jupp Jupp" in die Höhe reckten.

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Den Beifall nahm Heynckes zum Anlass, sich auch nochmal an die Anwesenden zu wenden.

"Ich möchte mich sehr herzlich bedanken für den Applaus. Aber den möchte ich mit den Spielern teilen, weil die Jungs über ein ganzes Jahr überragend gearbeitet haben", erklärte der Meistercoach. (Die Stimmen zum Pokalfinale)

"Es gibt so Tage, die sind gebraucht, wir haben uns das anders vorgestellt. Natürlich sind wir alle enttäuscht. Aber im Sport erlebt man Siege und muss versuchen, mit Niederlagen zu leben. Und das können wir auch." 

Zudem blickte Heynckes nach vorne: "Mit 73 Jahren weiß man nicht, wie lange man noch zu leben hat. Ich möchte ab nächster Woche wieder mein Leben genießen."

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Spieler am Boden zerstört, Party abgesagt

Die Spieler waren derweil nach der bitteren Pleite am Boden zerstört und machten sich zum Großteil relativ früh auf den Weg zurück ins Teamhotel. Die geplante Party in der Szenebar Crackers wurde wieder storniert.

"Es fühlt sich an wie eine Riesenriesenniederlage und wie ein Riesenriesenmist", sagte Kapitän Thomas Müller. "Man steht mit einem Meistertitel da, der emotional schon im Februar geholt wurde - und dementsprechend ist die Ernüchterung extrem." 

Für zusätzlichen Ärger sorgte die Fehlentscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer, der den Bayern in der Nachspielzeit nach Foul an Kevin Prince Boateng an Javi Martinez trotz Videobeweis einen Strafstoß verweigerte.

"Das ist für mich ein ganz klarer Elfmeter", meinte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Und Mats Hummels ergänzte: "Den Videobeweis kann man noch deutlicher überdenken, als man es vielleicht eh schon tut."

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"Bitterer Gang" zum Marienplatz

Die ohnehin schlechte Laune des Nationalspielers wurde noch durch die Nachricht vergrößert, dass die Mannschaft am Sonntag zur Meisterfeier auf dem Marienplatz antreten muss. Hummels hatte wie einige Teamkollegen gedacht, die Veranstaltung werde nach der Niederlage abgesagt.

Doch stattdessen wird das Team nach der Landung in München gegen 14 Uhr um 15 Uhr auf dem Rathausbalkon erwartet. Abzuwarten bleibt, wie viele Anhänger sich noch auf den Weg dorthin machen werden. 

"Ein bitterer Gang, aber die Fans haben sich das verdient", sagte Müller. "Das werden wir auch noch überstehen", erklärte Heynckes sarkastisch.