Die Saison hätte für Borussia Mönchengladbach bislang kaum besser verlaufen können. Trotzdem bilden sich auf der Stirn von Trainer Marco Rose nun erste Sorgenfalten.
Rose sieht Gladbach "am Limit"
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Grund ist die lange Verletztenliste, die nach dem jüngsten 4:2-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt noch um zwei Namen länger wurde.
Breel Embolo zog sich bei der Partie einen "kleinen Muskelfaserriss" zu, verriet Rose bei der Pressekonferenz vor dem Pokal-Kracher bei Borussia Dortmund. (Das Spiel am Mittwoch ab 20.45 Uhr im LIVETICKER)
"Wir müssen sicherlich bis Ende der Länderspielpause ohne ihn auskommen", erklärte der deutsche Trainer, der zumindest bei der zweiten Personalie leichte Entwarnung gab: "Bei Tony Jantschke ist es möglicherweise nur eine Zerrung. Da hoffen wir, dass er zeitnah wieder schmerzfrei ist und uns zur Verfügung steht."
Rose sieht Team am Limit
Rose sieht in den beiden Verletzungen ein Warnsignal: "Es zeigt, dass wir am Limit sind und nicht überdrehen dürfen", mahnte der 43-Jährige nach der Partie am Sonntag.
"Wir hinterfragen uns alle", fügte Rose nun bei der PK hinzu. "Wir sind in einer Spirale, in der wir momentan nicht rauskommen. Da müssen wir jetzt durch und daran arbeiten, dass wir bald wieder vollzählig sind."
Seine Sorgen sind durchaus begründet, denn Verletzungen sind wohl das einzige Problem, das die Borussia momentan hat. Für das Spiel gegen Frankfurt standen Rose ganze neun Spieler nicht zur Verfügung.
Alassane Plea (Muskelverletzung im Oberschenkel), Matthias Ginter (Schulterluxation mit Kapselbandverletzung), Raffael (Adduktorenprobleme), Fabian Johnson (Muskelverletzung im Adduktorenbereich), Tobias Strobl, Ibrahima Traoré (beide im Aufbautraining), Tobias Sippel (Innenbandanriss im Knie), Keanan Bennetts (Muskelbündelriss im Oberschenkel) und Torben Müsel (arthroskopischer Eingriff am Knie). Sie alle werden wohl auch beim BVB noch passen müssen.
Eberl: "Spricht für die Moral"
Bislang konnten die Ausfälle den Höhenflug der Fohlen nicht stoppen, auf Dauer sind derart viele Ausfälle allerdings kaum zu kompensieren. "Wir haben einiges an Qualität nicht dabei", stellte auch Sportdirektor Max Eberl fest, der sich aber nicht beschweren wollte: "Wir jammern nicht, wir lamentieren nicht, wir haben einen guten Kader."
Wie die Mannschaft mit der Situation umgeht "spricht für die Moral", meint Eberl. Diese Einstellung wird die Fohlenelf – wie auch immer sie aussehen wird – auch im Signal Iduna Park wieder brauchen. Vor knapp zwei Wochen hieß der Sieger in diesem Duell nämlich noch Borussia Dortmund.