Wenn Eintracht Frankfurt am Mittwoch zum zweiten Halbfinale im DFB-Pokal beim FC Bayern antritt (DFB-Pokal: FC Bayern - Eintracht Frankfurt ab 20.45 Uhr im LIVETICKER), dann dürften bei vielen Fans der Hessen süße Erinnerungen aufkommen.
Uwe Bein: "Wir können nur gewinnen"
Erinnerungen an das letzte Pokalduell der beiden Teams, das vor ziemlich genau zwei Jahren im Berliner Olympiastadion stattfand - und das die Eintracht mit 3:1 für sich entschied. Frankfurt, damals unter Trainer Niko Kovac, feierte mit dem überraschenden Sieg den fünften Pokaltriumph seiner Vereinsgeschichte.
Nun also erneut das Duell, dieses Mal eine Runde vor dem Finale - und wieder ist die Eintracht krasser Außenseiter. Doch in Hessen will man nicht schon vorher die Waffen strecken und glaubt an die nächste Überraschung.
"Die Bayern hatten in den vergangenen Jahren häufig im Halbfinale Heimspiele gegen Underdogs und haben sich dabei immer sehr schwer getan", macht Eintracht-Ikone Uwe Bei bei SPORT1 Mut. "Man muss hoffen und selber 100 Prozent Leistung bringen."
"Die Bayern spielen nicht gerne gegen uns"
Bein, der mit Deutschland 1990 Weltmeister wurde, schöpft trotz der am Ende hohen 2:5-Niederlage der Eintracht aus dem Bundesligaspiel Hoffnung, das vor ein paar Wochen in München stattfand. "Durch die zwei Tore sind wir noch mal ins Spiel gekommen. Und wenn Mijat Gacinovic ein bisschen ruhiger ist, hätten wir vielleicht das 3:3 gemacht. Dann hätte in dem Spiel auch alles passieren können."
Bein ist sicher: "Die Bayern spielen nicht gerne gegen uns, das ist unsere Chance."
Dass es derzeit in der Bundesliga vor allem zu Hause nicht läuft, hängt nach Meinung des früheren Mittelfeldstars an den Folgen der Coronakrise - den fehlenden Fans.
Bein: "Wir können nur gewinnen"
"Der Faktor Zuschauer spielt bei uns eine große Rolle, das hat man in den letzten Jahren im Europapokal und der Bundesliga gesehen", sagt Bein. "Die Mannschaft wird 90 Minuten unterstützt, und dem einen oder anderen Spieler gibt das noch einen zusätzlichen Push. Wir sind eine der Mannschaften, denen das besonders fehlt."
Dennoch habe Frankfurt den Klassenerhalt so gut wie in der Tasche - und könne sich auf das große Ziel fokussieren.
"Vom Kopf her sollten die Jungs jetzt frei sein. Wenn wir noch einen oder drei Punkte holen, sind wir durch. Wir können locker nach München fahren und haben nichts zu verlieren. Wir können nur gewinnen."