Der FC Bayern ergänzt ab Sommer das Trainerteam um Chefcoach Hansi Flick mit Miroslav Klose. Der frühere Nationalspieler betreute zuletzt die U17 des deutschen Rekordmeisters.
Das erhofft sich Flick von Klose
Flick, der Klose schon von früher aus dem DFB-Team kennt, freut sich auf die Zusammenarbeit. (DFB-Pokal: FC Bayern München - Eintracht Frankfurt am Mittwoch ab 20.45 Uhr im LIVETICKER)
"Ich habe ihm gesagt, dass es dem Fußball hierzulande gut tun würde, wenn er mit seiner Erfahrung auch eine Trainerkarriere anstrebt. Deshalb bin ich happy, dass er unser Trainerteam ab 1. Juli verstärken wird. Er wird seinen Bereich bekommen", sagte der 55-Jährige der Frankfurter Rundschau.
Flick: Klose ein hilfreicher Ansprechpartner
Darüber hinaus erklärte Flick, was er sich genau von Klose erhofft: "Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, warum ich mir einen Mehrwert von Miro verspreche. Ich erhoffe mir, dass es eine zusätzliche Motivation für die Spieler ist, wenn ein solcher Mann wie Miro Klose als ehemaliger Weltklassestürmer zum Trainerteam gehört. Er kann gerade jungen Spielern viel beibringen und ist sicher auch für erfahrene Profis wie Robert Lewandowski und Thomas Müller ein hilfreicher Ansprechpartner."
Die konkreten Aufgaben wolle man noch genauer besprechen, ergänzte Flick.
Alaba erhält Sonderlob
Der Nachfolger von Niko Kovac auf der Bayern-Bank ist außerdem positiv überrascht von der Entwicklung von David Alaba, den er dauerhaft als Innenverteidiger aufbietet.
"Auf alle Fälle tritt er in dieser Position noch mehr als Leader hervor. Sein Spielaufbau mit den scharfen Pässen von hinten heraus ist enorm wichtig für uns. Er startet oftmals unsere Angriffe mit einem klugen Anspiel. Zudem antizipiert er regelmäßig gegnerische Angriffe und unterbindet sie so auf sehr hohem Niveau", sagte Flick und fügte hinzu, was besonders seit Beginn der Geisterspiele ins Auge sticht: "Und in der Defensive fällt er mir jetzt im leeren Stadion noch mehr durch sein kluges Coaching der Mitspieler auf."
Flick: "Sonst kann es schon mal unangenehm werden..."
Auch ein weiterer Abwehrspieler, der schon mehrfach quasi weg war, blüht in dieser Saison wieder auf. Jérôme Boateng profitiert zwar auch vom Ausfall von Abwehrchef Niklas Süle, rechtfertigt aber Woche für Woche das Vertrauen seines Trainers.
"Ich kenne Jérôme schon eine ganze Zeit. Es ist wichtig, dass man die Bereitschaft hat, hart an sich zu arbeiten. Es geht nicht mal eben am Abend, dass ein Spieler sich sagt, am nächsten Morgen bringe ich wieder Leistung. Da gehört schon ein bisschen mehr dazu", sagt Flick mit Blick auf Boatengs Formverbesserung.
"Natürlich haben seine aktuell starken Leistungen viel mit seiner Fitness zu tun. Er ist wieder sehr fokussiert. Das tut seinem Spiel gut und seinem Selbstvertrauen. Das Selbstvertrauen ist bei jedem Spieler ein wichtiger Faktor. Jeder Arbeitnehmer braucht doch eine gewisse Wertschätzung und Vertrauen in seine Leistungsfähigkeit. Darauf achten wir im Trainerteam sehr. Wir machen den Spielern aber auch deutlich, was wir von ihnen erwarten. Wir fordern und fördern", fügte er hinzu.
Nach außen hin - insbesondere im Gespräch mit den Medien - wirkt Flick stets besonnen und gelassen. Doch er verrät, dass er auch mal anders agiert. "Ich kann durchaus mal streng sein. Das gehört sicher dazu. Ich achte schon sehr darauf, dass die Regeln, die wir vorgegeben haben, auch eingehalten werden. Sonst kann es schon mal unangenehm werden für denjenigen, der sich nicht daran gehalten hat", sagte Flick.