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"Das wird kein Selbstläufer"

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"Das wird kein Selbstläufer"

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"Das wird kein Selbstläufer"

Von Reinhard Franke

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München - Horst Hrubesch kann sich freuen.

Nicht nur, weil die beiden spannungsgeladenen Playoffs mit der U 21 um die Teilnahme an der Europameisterschaft 2015 gegen die Ukraine am Freitagabend (ab 17.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVE-TICKER) und nächsten Dienstag anstehen.

Was dem DFB-Coach auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern dürfte, ist der Umstand, dass sein Kapitän völlig entspannt und gut gelaunt zurück ist.

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Der Grund für das Stimmunghoch bei Kevin Volland ist der hervorragende Saisonverlauf seines Klubs 1899 Hoffenheim. (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)

Die Kraichgauer sind aktuell ungeschlagen Tabellenzweiter in der Bundesliga und Volland entsprechend gut drauf.

WM-Frust ist abgehakt 

Vor ein paar Monaten sah das noch ganz anders aus. Da war Volland am Boden, nachdem er im letzten Moment von Bundestrainer Joachim Löw aus dem Kader für die Weltmeisterschaft in Brasilien gestrichen wurde.

Die Enttäuschung war für ein paar Tage groß. Doch Volland schüttelte sich kräftig und blickte schnell wieder nach vorne. Hatte die Ausbootung im Sommer gar etwas Gutes.

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"So möchte ich das nicht bewerten", sagt der 23-Jährige im Gespräch mit SPORT1: "Natürlich wäre ich gerne dabei gewesen, aber es ist ja jetzt nicht so, als sei ich eine Stammkraft gewesen und dann überraschend gestrichen worden."

In die Rolle des Fans geschlüpft

Der Angreifer fügt hinzu: "Die Nominierung wäre ein Bonus gewesen. So hatte ich einen ausgedehnten Urlaub und bin für vier Wochen in die Rolle des Fans geschlüpft. Es hat alles gepasst."

Der tolle Saisonstart im Verein und die Ziele mit der U 21 haben die Lust auf Fußball neu geweckt. "Voller Konzentration, aber auch voller Zuversicht" blickt Volland nun auf die zwei Duelle gegen die Ukraine.

Über die Ukraine zur EM

"Wir wollen uns für die guten Gruppenspiele, die nun aber nichts mehr wert sind, belohnen und über die Ukraine für die EM qualifizieren. Aber ein Selbstläufer wird das nicht", betont Volland.

Er ist glücklich, wie es gerade bei ihm läuft. Der Blick geht aber nicht zu weit voraus. Klar, er suche "immer das realistische Optimum." Doch jetzt stehe "erst einmal die Qualifikation für die Endrunde bevor. Weiter sollten wir nicht blicken."

Seiner Rolle bei Hrubesch ist sich der Offensivmann durchaus bewusst. "Als Kapitän fällt mir sicherlich eine Führungsrolle zu. Ich möchte schon vorangehen und dem Team auch abseits des Platzes helfen."

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Unzweifelhaft zufrieden

Bei Hrubeschs Kapitän ist das neue Selbstvertrauen spürbar. Die starken Auftritte mit Hoffenheim in den letzten Wochen haben dazu stark beigetragen.

"Es ist unzweifelhaft, dass wir mit dem Saisonstart sehr zufrieden sein können", sagt Volland. "Doch Zufriedenheit ist auch ein gefährlicher Wegbegleiter. Wir wollen heiß bleiben und uns schon wieder auf das nächste Spiel konzentrieren."

Doch der frühere Angreifer von 1860 München nennt einen Hauptgrund für das neue Hoch bei der TSG: "Das mannschaftliche Defensiv-Verhalten hat sich deutlich verbessert. In unserem gesamten Verein stimmt es. Es passt einfach. Und das macht sich dann auf dem Spielfeld bemerkbar."

"Erfolg bringt Selbstvertrauen"

Wofür steht das neue Selbstverständnis im Kraichgau? "Jeder Erfolg bringt Selbstvertrauen", weiß Volland. Gut, diese Erkenntnis ist nicht besonders neu.

Es hatte immerhin auch sein Gutes, denn so konnte er Kraft tanken, um topfit in die Saison zu gehen. Auch dank Volland ist Hoffenheim bestens in die neue Runde gestartet. Der Erfolg und die Spielfreude vergangener Tage sind zurück.

"Das hat verschiedene Faktoren", weiß Volland: "Wir hatten schon in der vergangenen Saison eine sehr gute Mannschaft und diese wurde jetzt noch einmal sehr gut verstärkt. Wir sind ein sehr ausgeglichener Kader auf hohem Niveau."

Kein Wunder also, dass Volland wieder richtig Lust auf Fußball hat.

Lob für Gisdol

1899-Trainer Markus Gisdol hat in nur anderthalb Jahren aus einem Fast-Absteiger eine intakte Truppe geformt.

Und Volland geizt nicht mit Lob, wenn er auf seinen Vereinstrainer angesprochen wird: "Er macht ein gutes Training und gibt uns Freiheiten zur Gestaltung. Es ist ein Vertrauensverhältnis. Zudem geht er auf jeden Spieler ein. Man könnte sagen: der richtige Mann am richtigen Ort."

SPORT1-Experte Thomas Strunz schwärmte zuletzt im Volkswagen-Doppelpass in den höchsten Tönen von Hoffenheim und merkte an, dass man aus der letzten Saison die richtigen Schlüsse gezogen habe.

Abstand vom Hurra-Stil

Volland meint: "Wir haben von dem Hurra-Stil der vergangenen Saison etwas Abstand genommen, wollen nicht bei jedem Spiel ein 90-minütiges Spektakel zeigen, ohne auf das Ergebnis zu achten. Auch wenn ein 4:3 für Fans vielleicht schöner ist, als ein 1:0."

Schon letzte Saison weckten Vollands Leistungen Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz, doch er verlängerte seinen Vertrag bis 2017.

Die Frage, wie lange Hoffenheim ihn noch halten könne, bügelt er kurz und professionell ab: "Man unterschreibt Verträge, um sie einzuhalten."

Und weiter: "Was mich betrifft: auch ich komme immer besser ins Rollen, nachdem ich meine Rückenprobleme in den Griff bekommen habe."

Das wird Hrubesch gerne hören.