Bundestrainer Joachim Löw hat die Diskussionen über die Zukunft von WM-Held Mario Götze beim FC Bayern im Rahmen der Nationalmannschaft auf den Index gesetzt.
Götze-Theater nervt Löw
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"Das Thema interessiert mich nicht mehr, erst später wieder", sagte der Weltmeistercoach einen Tag vor dem vorletzten Test vor der EM 2016 gegen die Slowakei (So., 17.45 Uhr im LIVETICKER und in unserem Sportradio SPORT1.fm).
Zudem verbat sich der 56-Jährige auch weitere Diskussionen um mögliche Vereinswechsel mit einem Machtwort: "Ich möchte damit nicht mehr konfrontiert werden und nicht mehr darüber reden."
"Alles gesagt"
Es interessiere ihn nicht, ob ein Spieler nach der EM in Urlaub gehe oder den Verein wechsele, stellte Löw klar: "Und es interessiert mich seit ein, zwei Tagen auch nicht mehr, wer was sagt." Zum Thema Götze und München habe er "alles gesagt".
Der 23 Jahre alte Offensivspieler hatte zuletzt angedeutet, dass er im kommenden Jahr beim Rekordmeister bleiben möchte.
Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge stellt danach aber recht unverblümt dar, dass der Meister und DFB-Pokalsieger nicht mehr mit ihm plant.
Kein Bedauern wegen Messi-Spruchs
Unterdessen hat Löw erklärt, seinen berühmten "Messi-Spruch" vor Götzes Einwechslung im WM-Finale 2014 und die anschließende Bekanntmachung nicht zu bereuen.
"Ich bedaure das nicht. Ich habe das damals aus dem Bauch heraus gesagt. In dem Moment war das gut und das Richtige. Ich glaube nicht, dass er deswegen ein Problem bekommen hat", erklärte er.
Der Bundestrainer hatte Götze bei der Einwechslung ins Ohr geflüstert: "Und jetzt zeig der Welt, dass du besser bist als Messi." Anschließend hatte er das Zitat selbst öffentlich gemacht.
Götze gelang in der 113. Minute das einzige Tor des Endspiels gegen Argentinien.
Danach lief es für ihn gerade im Verein nicht immer gut, was Löw jedoch nicht überrascht hat: "Mario Götze ist ein Spieler mit vielen Fähigkeiten. Dass er nach so einem emotionalen Moment ein Tief erlebt, ist nichts Ungewöhnliches."