Der Deutsche Fußball-Bund und Ausrüster Adidas verlängern offenbar ihren Vertrag. Der DFB einigte sich nach Informationen der Sport Bild mit seinem langjährigen Ausrüster auf einen neuen Mega-Deal.
Mega-Deal: Kassiert DFB mehr als Bayern?
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Der neue Kontrakt soll demnach eine Laufzeit von vier Jahren haben und dem DFB jährlich zwischen 65 und 70 Millionen Euro in die Kassen spülen.
Adidas zahlt Bayern 60 Millionen pro Jahr
Damit würde der Verband sogar den FC Bayern überholen. Die Münchner kassieren bis 2030 jährlich 60 Millionen von Adidas. Der deutsche Sportartikelhersteller hält zudem 8,33 Prozent der Aktien der FC Bayern München AG.
Am meisten ist Adidas die Partnerschaft mit Manchester United wert: Die Red Devils sollen rund 100 Millionen Euro pro Jahr von dem Unternehmen erhalten.
Die Partnerschaft mit dem DFB ist für Adidas durchaus ein lohnendes Geschäft: Die Firma verkaufte allein 2016 weltweit 1,3 Millionen DFB-Trikots.
Bisher 25 Millionen pro Jahr
Eine Bestätigung des neuen Vertrages vonseiten des DFB oder von Adidas liegt allerdings bislang nicht vor.
"Es gibt in der Ausrüsterfrage bisher weder einen Präsidiumsbeschluss noch einen Vertragsabschluss", sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker.
Auch der langjährige DFB-Partner Adidas meldete sich zu Wort - beziehungsweise nicht zu Wort. "Vertragsverhandlungen werden bei Adidas grundsätzlich nicht öffentlich kommentiert", betonte Unternehmenssprecher Oliver Brüggen.
Der bisherige Vertrag zwischen dem DFB und Adidas wäre noch bis 2018 gelaufen und brachte dem Verband etwa 25 Millionen Euro pro Jahr ein.
Konkurrenz durch Nike
Der Poker um die Verlängerung der Kooperation hatte sich über mehrere Monate hingezogen. Auch der US-Konzern Nike soll ein hochdotiertes Angebot abgegeben haben.
Bei der letzten Vertragsverlängerung des DFB mit Adidas im Jahr 2007 hatte es ein Angebot von Nike gegeben, das mit 500 Millionen Euro um das Doppelte über der Adidas-Offerte gelegen hatte. Damals hatte es allerdings eine Entscheidung eines unabhängigen Schiedsgerichts gegeben, wonach der Kontrakt mit Adidas bereits zuvor verlängert worden war.
Der deutsche Sportartikel-Hersteller hatte auf eine mündliche Vereinbarung aus dem Sommer 2006 und eine vorzeitige Vertragsverlängerung gepocht. Das unabhängige Schiedsgericht entsprach der Adidas-Auffassung.