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EM 2016: Warum Lukas Podolski für das DFB-Team wichtig ist

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EM 2016: Warum Lukas Podolski für das DFB-Team wichtig ist

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No Poldi, no Party

Lukas Podolski ist mehr als der Gute-Laune-Onkel. Bundestrainer Joachim Löw lobt ihn in den höchsten Tönen. Der EM-Titel hätte eine besondere Bedeutung.
Germany v Slovakia - Round of 16: UEFA Euro 2016
Germany v Slovakia - Round of 16: UEFA Euro 2016
© Getty Images
von Thorsten Mesch, Jochen Stutzky

Lukas Podolski hat schon viel erlebt als Nationalspieler. Er weiß genau, wo während eines großen Turniers die Gefahren lauern.

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"Jetzt beginnt die Phase, wo man vielleicht müde wird, wo mal die Konzentration nachlässt. Wo man das Essen nicht mehr sehen kann, die ganzen Leute und das Hotel", sagte Podolski zu SPORT1 in seiner unnachahmlichen Art nach dem 3:0 im EM-Achtelfinale gegen die Slowakei.

Am Samstag wartet im Viertelfinale Italien (ab 20 Uhr in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER), ein Gegner, den Deutschland bei einem großen Turnier noch nie geschlagen hat. Doch Podolski weiß, was zu tun ist: Tunnelblick aufsetzen. Alle Nebengeräusche ausblenden. "Jetzt ist es wichtig, diesen Schalter umzulegen, um zu wissen: Wir haben eine realistische Chance, Europameister zu werden."

Gänsehaut bei der Einwechslung

Drei WM-Turniere hat er hinter sich, 2014 wurde er in Brasilien Weltmeister. In Frankreich spielt er seine vierte EM. 2004 war er zusammen mit Bastian Schweinsteiger in Portugal zum ersten Mal dabei, 2008 wurde er Vize-Europameister, 2012 schied er mit dem DFB-Team im Halbfinale gegen Italien aus.

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Podolski ist mittlerweile 31, hat fast 130 Länderspiele auf dem Buckel, und doch sind Einsätze im DFB-Trikot für ihn alles andere als Routine. Als er sich gegen die Slowakei in der zweiten Halbzeit für seine Einwechslung bereit machte, hallten Lukas-Podolski-Sprechchöre durchs Stadion.

"Ich stand da ein bis zwei Minuten und hatte Gänsehaut. Wenn dann das Stadion sich erhebt, die Leute bei jedem Ballkontakt 'Poldi' und 'Podolski' rufen, ist das etwas ganz Besonderes für mich. Das sind Momente, die man nie vergisst", gab er einen Einblick in seine Gefühlswelt.

"Mich hat es wahnsinnig für Lukas gefreut, er wurde gefeiert und hat gute Aktionen gehabt", sagte Bundestrainer Joachim Löw am Dienstag in Evian.

Poldi Nationale

Nach dem Spiel lief er sofort zu den Fans und ließ sich mit einer Fahne des 1. FC Köln fotografieren. Podolski spielte bei Bayern, Inter, Arsenal und jetzt bei Galatasaray, doch er wird immer der "kölsche Jung" bleiben.

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Er ist authentisch, deshalb lieben ihn die Fans. Er ist einer von ihnen, so wie früher "Uns Uwe" Seeler oder Rudi "Tante Käthe" Völler.

Podolski haut auch mal einen Spruch raus. Wie nach dem Ukraine-Spiel, als er über Löws "Fehlgriff" sprach: "80 Prozent von euch und ich …" Podolski verkörpert die Nationalmannschaft nicht zu 80, sondern zu "200 Prozent. No Fans, no party", schrieb er nach dem Achtelfinale in einem Social-Media-Post.

"Gold wert" für die Mannschaft

129 Länderspiele, 48 Tore, Weltmeister und Vize-Europameister, die Zahlen sind beeindruckend, auch wenn er bei der WM in Brasilien und bisher in Frankreich nur jeweils einmal gespielt hat.

Man kann darüber diskutieren, ob er der Mannschaft auf dem Platz helfen kann. Unbestritten ist jedoch, dass er neben dem Platz enorm wichtig ist.

Er ist mehr als nur ein Spaßvogel, mit seiner Erfahrung nimmt er vor allem auch die jungen Spieler emotional und menschlich mit.

"Lukas ist mit Bastian immer ein Vorbild. Sie sind Gold wert", schwärmte Löw: "Am Tag nach dem Spiel geben sie den Ton an, gehen im Training voran. Sie zeigen, dass man es auch mit über 100 Länderspielen akzeptieren kann, wenn man nicht spielt und trotzdem Gas geben muss."

Dass Podolski vor der EM als Maskottchen bezeichnet wurde, sei "respektlos. In der Mannschaft genießt er Respekt und die Jungen gucken zu ihm hoch."

Keine Gedanken an Abschied

Doch nicht wenige vermuten, dass seine Einwechslung gegen die Slowakei eine Art Goodie des Trainers und sein letzter Einsatz bei einem großen Turnier gewesen sein könnte.

Doch daran verschwendet Podolski keinen Gedanken. "Ich steh jetzt nicht da und denke: Das könnte mein letztes Spiel sein oder mein letztes Turnier, sondern ich genieße einfach den Moment und nichts anderes", sagt er.

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Sein großes Ziel ist der EM-Pokal. "Jeder, die Betreuer, das ganze Team und ich - alle wollen diesen Cup." Auf die SPORT1-Frage, wie sehr ihm die EM-Trophäe in der Vitrine fehlen würde, antwortete er: "Genauso wie die Meisterschale mit dem FC Köln!"