Der erste Schritt ist gemacht: Immer, die deutsche Nationalmannschaft einen großen Titel gewann, gelang die Generalprobe.
Entsprechend zufrieden konnten die DFB-Stars nach dem 2:0 im letzten Test gegen Ungarn den kurzen Heimaturlaub antreten, nach dem es am Dienstagmittag ins EM-Quartier nach Evian geht.
So sieht Löws EM-2016-Startelf aus
© SPORT1 Grafik: Marc Tirl/iStock/Getty Images/Imago
Dort wird Joachim Löw am letzten Feinschliff bis zur Auftaktpartie am Sonntag gegen die Ukraine (ab 21 Uhr im LIVETICKER auf SPORT1) arbeiten. Doch schon jetzt kristallisiert sich die Startelf heraus.
SPORT1 gibt einen Überblick, wer dabei ist.
Tor/Abwehr
Vor Manuel Neuer, der Bastian Schweinsteiger als Kapitän ersetzen wird, ist auch Jerome Boateng als Abwehrchef gesetzt. Daneben dürfte Antonio Rüdiger nach der guten Vorstellung gegen Ungarn den verletzten Mats Hummels ersetzen.
Auf der linken Außenbahn hat Jonas Hector mangels Alternativen und aufgrund der defensiven Spielweise der Ukrainer klar die Nase vorn. Aus diesem Grund dürfte auf rechts auch Joshua Kimmich den Vorzug vor Benedikt Höwedes bekommen, zumal der Schalker noch nicht topfit ist.
Mittelfeld/Sturm
Sami Khedira, dessen Auswechslung gegen die Ungarn laut Löw nur eine Vorsichtsmaßnahme war, ist im defensiven Mittelfeld ebenso unantastbar wie der etwas offensivere Taktgeber Toni Kroos. Gleiches gilt in der offensiven Dreierreihe davor für Thomas Müller und Mesut Özil.
Offen sind die verbleibenden zwei Plätze. Allerdings deutet im linken Mittelfeld fast alles auf Julian Draxler als Ersatz von Marco Reus hin. Nachrückkandidaten sind Leroy Sane und Andre Schürrle.
In der Spitze geht nach den guten Leistungen in der Vorbereitung kein Weg an Mario Götze als "falsche 9" vorbei. Mario Gomez ist aber erste Option, wenn das Offensivspiel haken sollte.
Dann könnte die DFB-Elf auch so wie in der zweiten Halbzeit gegen Ungarn spielen: Mit Gomez vorne, Götze etwas dahinter und Özil neben Kroos auf der Sechser-Position.
Das sagt der Bundestrainer
Für den weiteren Verlauf des Turniers hat die Startelf gegen die Ukraine nur bedingt Aussagekraft, wie Löw erklärte.
"Wenn ich etwas entscheide, dann nur für das Spiel nächsten Sonntag. Grundsätzlich haben wir die Flexibilität für unterschiedliche Systeme und Formationen", sagte der Bundestrainer: "Ich will nicht auf eine Wunschelf festgenagelt werden. Ich glaube auch nicht, dass man mit einigen Spielern sieben Spiele auf höchstem Niveau durchspielen kann."
Löw geht fast davon aus, dass alle Akteure im Kader während der Endrunde noch wichtig werden, beispielsweise die angeschlagenen Stammkräfte Bastian Schweinsteiger und Mats Hummels.
"Das Turnier wird schwer und kräftezehrend, gerade in der Vorrunde wird es Abnutzungskämpfe geben", sagte der DFB-Coach: "Da ist es wichtig, dass man in jedem Spiel Spieler hat, die frisch sind. Daher ist es gut, wenn man nicht immer mit der gleichen Mannschaft spielt."