Home>Fußball>DFB-Team>

Bastian Schweinsteiger erlebt tragisches EM-Aus gegen Frankreich

DFB-Team>

Bastian Schweinsteiger erlebt tragisches EM-Aus gegen Frankreich

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Tragisches Ende für den Helden von Rio

Bastian Schweinsteigers Handspiel leitete das Aus gegen Frankreich ein. Für den Kapitän ist es trauriger Tiefpunkt einer langen Leidenszeit - und vielleicht ein Abschied für immer.
Germany v France - Semi Final: UEFA Euro 2016
Germany v France - Semi Final: UEFA Euro 2016
© Getty Images
von Jochen Stutzky, Thorsten Mesch

Völlig abgekämpft wand sich Bastian Schweinsteiger nach seinem Albtraum-Abend unter den Fragen der Reporter.

{ "placeholderType": "MREC" }

Vor allem bei der Frage nach seiner persönlichen Zukunft wäre der abgekämpfte DFB-Kapitän wohl am liebsten ganz woanders gewesen. Mit der Hand verdeckte er sein Gesicht, ehe er sich zu einer Antwort durchrang: "Der Weg der Mannschaft geht mit Sicherheit weiter. Ich persönlich muss erst mal Abstand gewinnen."

Viel Interpretationsspielraum, den der Turnier-Rekordnationalspieler (38 Einsätze bei WM und EM) ließ. War sein 120. Länderspiel beim bitteren 0:2 gegen Frankreich gleichzeitig sein letztes? Der traurige Abschied des Helden von Rio, der wie kein Zweiter für den Aufschwung des deutschen Fußballs nach dem Debakel von 2004 stand?

Teamkollege Thomas Müller hofft, dass der Zeitpunkt für Schweinsteigers DFB-Aus noch nicht gekommen ist: "Gute Spieler können wir immer gebrauchen. Ich denke, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt."

{ "placeholderType": "MREC" }

Guter Beginn gegen Frankreich

Doch die Zeichen stehen auf Abschied. Denn Schweinsteigers Partie gegen Frankreich stand sinnbildlich für seinen Aufreibungskampf der letzten zwei Jahre gegen alle Widerstände – der letztlich doch glücklos blieb.

Lesen Sie auch

Wie groß war die Erleichterung im und um den DFB-Tross, als Schweinsteiger am Abschlusstraining vor dem Spiel teilnehmen konnte. Grünes Licht für den Kapitän, der gerade angesichts des Ausfalls von Sami Khedira so dringend gebraucht wurde.

Und Schweinsteiger legte gegen Frankreich gut los, gewann wichtige Zweikämpfe im Mittelfeld, ließ sich häufig zwischen die Innenverteidiger fallen und erstickte immer wieder französische Konteransätze im Keim.

FBL-EURO-2016-MATCH50-GER-FRA
Germany v Italy - Quarter Final: UEFA Euro 2016
FBL-EURO-2016-MATCH50-GER-FRA
Germany v France - Semi Final: UEFA Euro 2016
+10
Deutsche Spieler gegen Frankreich in der Einzelkritik

Lob von Joachim Löw

"Er hat das gut gemacht", lobte ihn Bundestrainer Joachim Löw. Doch dann kam die Nachspielzeit der ersten Hälfte, eine scharf hereingeschlagene französische Ecke und die fatale rechte Hand des Kapitäns, die die Pleite gegen Frankreich einleitete.

{ "placeholderType": "MREC" }

Bundestrainer Joachim Löw verteidigte die Aktion seines Kapitäns nach dem Spiel nach Kräften: "Die Regel ist schwierig zu interpretieren, Bastian geht mit dem Kopf zum Ball, nicht mit der Hand. Insgesamt war die Leistung gut dafür, dass er so lange gefehlt hat."

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Zwei Jahre Kampf für Schweinsteiger

Doch letztlich kippte Schweinsteigers Handspiel ein Spiel, das Deutschland bis dahin mit der wohl besten Turnierleistung kontrollierte. Als Schweinsteiger in der 79. Minute ausgewechselt wurde, stand es bereits 0:2. Der Traum vom Finale war in weiter Ferne.

Für den 31-Jährigen war die Partie das traurige Ende einer zweijährigen Leidenszeit. War der geschundene Schweinsteiger im Sommer 2014 noch der gefeierte Held, ging es seitdem stetig bergab: Pep Guardiola sortierte den Führungsspieler des FC Bayern aus.

Bei Manchester United währte die Freude über den neuen Mittelfeldmann nur kurz. Zu oft machte Schweinsteiger der eigene Körper einen Strich durch die Rechnung. Und selbst wenn er bei den "Red Devils" spielte, überzeugte er in einem ohnehin nur leidlich funktionierenden Team selten.

Schweinsteiger erbittet sich Zeit

Dennoch kämpfte Schweinsteiger weiter. Angeschlagen schaffte er doch noch den Sprung auf den EM-Zug. Zeit, über ein mögliches Ende seiner Nationalmannschaftskarriere nachzudenken, blieb ihm da nicht.

"Ich habe nicht darüber nachgedacht, weil ich versucht habe, meine ganze Energie in dieses Turnier reinzulegen. Nach den Verletzungen war das nicht so einfach", so Schweinsteiger.

Gut möglich, dass Schweinsteigers sportliches Aufbäumen vor der EM sein letztes war. Es wäre ein tragisches Ende einer großen DFB-Karriere.