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Ralf Rangnick: Diskussion um DFB-Stürmer geht am Ziel vorbei

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Ralf Rangnick: Diskussion um DFB-Stürmer geht am Ziel vorbei

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Rangnick: Stürmer-Debatte falsch

Zahlreiche Experten wünschen sich einen echten Mittelstürmer in der deutschen Nationalmannschaft. Ralf Rangnick hält davon nur wenig und nennt ein anderes Problem.
Ralf Rangnick
Ralf Rangnick
© Getty Images

Die Experten sind sich einig: Die deutsche Nationalmannschaft hat ein Stürmerproblem - laut TV-Experte Oliver Kahn fehlt ein Vollstrecker, Horst Hrubesch fordert ein Umdenken bei der Stürmerauswahl.

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Ralf Rangnick will sich dieser Meinung allerdings nicht anschließen.

Unzutreffende Diskussion

Der Sportdirektor von Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig machte nach dem EM-Aus im ZDF ein anderes Problem beim DFB-Team aus. "Ich glaube, dass die Diskussion bezüglich der Mittelstürmer ein bisschen am Ziel vorbeiführt", erklärte der 58-Jährige, der RB als Trainer in die erste Liga geführt hatte, im "Aktuellen Sportstudio".

Leipzig habe mit Yussuf Poulsen, Terrence Boyd und Davie Selke drei Mittelstürmer. "Aber auch wenn ich mir die zehn Saisontore von Davie Selke anschaue, die waren alle nach vorherigen Steilpässen, Tempo, nach Speed oder nach Spielwitz, sonst schießt der auch keine Tore."

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Tempo aus dem Mittelfeld

Um Gegner auf internationalem Niveau knacken zu können, brauche man vor allem Tempo aus dem Mittelfeld.

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"Wir haben es leider nicht geschafft, mit der gleichen Zielstrebigkeit und mit dem gleichen Tempo nach vorne gegen Italien und gegen Frankreich zu spielen. Deswegen hatten wir in diesen beiden Spielen auch nicht so viele glasklare Torchancen. Wenn du aus dem Spiel heraus Tore schießen willst, gerade gegen Mannschaften, die sich sehr weit zurückziehen, dann brauchst du Tempo und Spielwitz", betonte Rangnick.

Junge Spieler rücken nach

Einige Spieler hätten allerdings auch gefehlt: "Marco Reus, mit Aubameyang wahrscheinlich schnellster Stürmer der Bundesliga. Mit Gündogan auch noch mal ein Mittelfeldspieler, der extrem viel Torgefahr versprüht."

Es gebe jedoch genug Hoffnung. Leroy Sane, der bei der EM 2016 kaum zum Einsatz kam, werde in zwei Jahren wahrscheinlich Stammspieler sein. Auch Julian Draxler oder der diesmal von Bundestrainer Joachim Löw nicht berücksichtige Karim Bellarabi würden dann eine größere Rolle spielen.