Thomas Müller hat auf den bitterbösen Protestbrief aus San Marino reagiert.
Müller reagiert auf Protestbrief
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"Ich war schon bisschen überrascht, weil ich es absolut nicht in diese Richtung gemeint habe", sagte der deutsche Nationalspieler nach dem Länderspiel des DFB-Teams in Italien (0:0) in der ARD.
"Ich wurde etwas gefragt und habe ehrlich und seriös geantwortet. Ich habe versucht, beide Seiten zu betrachten", erklärte der Offensivspieler des FC Bayern und kündigte an: "Ich werde mich dazu zu gegebener Zeit noch einmal äußern." Er wolle "jetzt kein Öl mehr ins Feuer gießen."
"Der Leser liest dann oft nur die Überschrift und macht sich dann einen Eindruck. Und das habe ich mal wieder unterschätzt. Trotzdem werde ich auch in Zukunft meine Meinung ganz klar äußern. Auch wenn ich Gefahr laufe, dass sie mir um die Ohren fliegt", ergänzte Müller später in der Mixed Zone.
Bei Facebook und Twitter hatte Müller bereits zuvor Stellung genommen und dabei den SPORT1-Artikel mit seiner Aussage im Wortlaut zitiert.
Müller fordert genauere Betrachtung
"Ich möchte hier klarstellen, dass ich in der Antwort respektvoll versucht habe, beide Seiten der Thematik zu beleuchten. Medial wurde wohl meine Aussage teilweise aus dem Zusammenhang gerissen. Dadurch ist bei manchen Menschen ein falscher Eindruck entstanden", fügte der 27-Jährige hinzu.
Seine Aussage habe sich "auf die Fragestellung vom sportlichen Wert des Spiels in San Marino im Verhältnis zur Verletzungsgefahr" bezogen.
Auch in Zukunft wolle er sich "nicht scheuen, meine Meinung ehrlich zu äußern. Auch bei unangenehmen und schwierigen Themen."
Bier-Offerte aus San Marino
Der Pressesprecher des NOK von San Marino, Alan Gasperoni, hatte via Facebook einen Protestbrief an Müller gerichtet, indem er dessen Kritik an der Partie in der WM-Qualifikation beim Fußball-Zwerg verurteilte und mit Häme und Sarkasmus antwortete. (Müllers Kritik im Wortlaut)
Am Dienstag machte Gasperoni Müller ein ungewöhnliches Angebot: Beim Rückspiel in Deutschland will er mit dem Adressaten seines Briefs ein Bier trinken gehen. Zudem entschuldigte sich Gasperoni für gewisse Passagen.