Home>Fußball>DFB-Team>

WM-Affäre: DFB drohen Strafen - Anklage gegen Ex-Präsidenten bestätigt

DFB-Team>

WM-Affäre: DFB drohen Strafen - Anklage gegen Ex-Präsidenten bestätigt

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

WM-Affäre: DFB drohen mehr Strafen

Der Deutsche Fußball-Bund muss im Zuge der WM-Affäre weitere Strafzahlungen befürchten. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt klagt Ex-Bosse und den Verband an.
Press Conference Team Germany Confederations Cup
Press Conference Team Germany Confederations Cup
© Getty Images

Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) droht in der Affäre um die WM 2006 eine weitere Strafzahlung.

{ "placeholderType": "MREC" }

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main bestätigte am Freitag die Anklage-Erhebung gegen die früheren DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger sowie gegen Ex-Generalsekretär Horst R. Schmid wegen des Verdachts der schweren Steuerhinterziehung.

Gleichzeitig wurde die "Anordnung der Nebenbeteiligung des DFB im Strafverfahren" beantragt, wofür eine Geldbuße in Millionenhöhe verhängt werden könnte.Zwanziger, Schmidt und Niersbach hatten den Vorgang bereits Ende Mai bestätigt. Angeklagt ist auch der frühere Generalsekretär des Weltverbandes FIFA, Urs Linsi. Den früheren DFB-Funktionären wird vorgeworfen, bei der Steuererklärung für das WM-Jahr 2006 bewusst getäuscht zu haben. 

Die ominösen 6,7 Millionen Euro

Im Kern geht es um die 6,7 Millionen Euro, die 2005 über den Umweg der FIFA an den früheren adidas-Chef Robert-Louis Dreyfus gezahlt worden sind. Der DFB verbuchte die Zahlung als Beitrag für eine WM-Gala, die aber nie stattfand.

{ "placeholderType": "MREC" }

Die Ermittler gehen davon aus, dass mit den 6,7 Millionen Euro ein Privatdarlehen des damaligen WM-Organisationschefs Franz Beckenbauer ausgeglichen worden sei. Beckenbauer, der in Deutschland nicht zu den Angeklagten gehört, hatte sich die gleiche Summe 2002 von Louis-Dreyfus geliehen. Die Millionen von 2002 landeten am Ende in Katar beim früheren Skandalfunktionär Mohamed bin Hammam.

Lesen Sie auch

Das Finanzamt Frankfurt/Main hatte bereits Ende Oktober 2017 entschieden, dass die 6,7 Millionen vom DFB an Louis-Dreyfus steuerlich "unzutreffend" behandelt worden seien - und verhängte eine Strafzahlung in Höhe von 19,2 Millionen Euro. Der DFB, der seine Führungsspitze inzwischen komplett ausgetauscht hat, beharrt weiterhin darauf, die Zahlung sei betrieblich veranlasst gewesen.