Nach DFB-Teammanager Oliver Bierhoff hat auch DFB-Präsident Reinhard Grindel den Ton gegenüber Mesut Özil verschärft und ihn zu einer eindeutigen öffentlichen Äußerung aufgefordert.
Fall Özil: Pikante Attacke auf Grindel
© Getty Images
Derweil mehren sich auch die kritischen Stimmen am Deutschen Fußball-Bund bezüglich des Umgangs mit dem Fall Özil. In die Liste der Kritiker reihte sich jetzt auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet ein. Ihm gefällt die Sündenbock-Rolle von Özil offenbar gar nicht.
"Auf die Idee, dass ein Foto mit Erdogan an der Niederlage gegen den Fußball-Giganten Südkorea Schuld sein soll, können auch nur DFB-Funktionäre nach drei Wochen Nachdenken kommen", twitterte Laschet von der CDU, derselben Partei, der auch Grindel angehört.
"Es stimmt, dass sich Mesut bisher nicht geäußert hat. Das hat viele Fans enttäuscht, weil sie Fragen haben und eine Antwort erwarten", sagte Grindel im kicker, "diese Antwort erwarten sie zu Recht. Deshalb ist für mich völlig klar, dass sich Mesut, wenn er aus dem Urlaub zurückkehrt, auch in seinem eigenen Interesse öffentlich äußern sollte."
Grindel fordert Stellungnahme von Özil
Der Verband erwartet vom England-Legionär des FC Arsenal eine klare Aussage, nachdem sein Treffen zusammen mit Teamkollege Ilkay Gündogan in London mit Türkeis Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan eine Belastung in der WM-Vorbereitung dargestellt hatte.
Grindel ergänzte: "Wir möchten auch abwarten, in welcher Form sich Mesut einlässt. Es gehört zur Fairness, einem verdienten Nationalspieler, der einen Fehler gemacht hat, diese Chance zu geben."
Gerüchte, der seit Wochen schweigende und derzeit im Urlaub weilende Mesut Özil wolle sich, wie am Sonntag von Grindel vehement gefordert, nun doch öffentlich äußern, ließen sich am Montag nicht erhärten. Das Management des Spielers wollte sich auf SID-Anfrage zunächst nicht äußern.