Eine "Hammergruppe" droht den Weltmeistern nicht, und dennoch wird Joachim Löw am Samstagmorgen mit einem mulmigen Gefühl in den Flieger nach Paris steigen.
DFB: Hochspannung vor EM-Auslosung
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Vier Wochen nach den Terror-Anschlägen während des Länderspiels im Stade de France werden der Bundestrainer und sein gesamter Stab zur Auslosung der EM-Gruppen (Samstag, 18 Uhr im LIVETICKER) in die französische Hauptstadt zurückkehren.
Sportlich betrachtet könnte die Gelassenheit des Bundestrainers dagegen kaum größer sein. Die Aufstockung auf erstmalig 24 Teilnehmer, die UEFA-Präsident Michel Platini gegen zahlreiche Proteste durchsetzte, schließt ein richtig schweres Los schon im Vorfeld aus. Deshalb ist es Löw auch "völlig egal, wer uns zugelost wird".
Als gesetztes Team geht der Weltmeister Titelverteidiger Spanien, dem Weltranglistenersten Belgien und Gastgeber Frankreich ebenso wie England und Portugal aus dem Weg. Als einzig echter harter Brocken kommt der von Deutschland in acht Pflichtspielen nie geschlagene Angstgegner Italien infrage. Die Squadra Azzurra würde gemeinsam mit Polen um Bayerns Stürmerstar Robert Lewandowski und der Türkei die vermeintlich stärkste Gruppe bilden.
Da auch noch die vier besten von sechs Gruppendritten weiterkommen, würde aber auch selbst dann und im Falle eines Ausrutschers keine echte Gefahr eines Vorrunden-Ausscheidens wie 2000 und 2004 drohen.
Die Europameisterschaft findet vom 10. Juni bis 10. Juli in Frankreich statt.