Ohne seinen in die Sexvideo-Affäre verwickelten Stürmerstar Karim Benzema wird die französische Nationalmannschaft die Heim-EM (10. Juni bis 10. Juli) bestreiten. Dies teilte Frankreichs Fußball-Verband FFF am Mittwoch mit.
Sextape-Affäre: EM ohne Benzema
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Auch Benzema bestätigte die Entscheidung via Twitter. "Ich bin leider nicht für unsere EURO in Frankreich auserwählt", schrieb der 28-Jährige: "Das ist traurig für mich und alle, die mich unterstützt haben."
Sportlich ist der Stürmer des spanischen Rekordmeisters Real Madrid zwar nur schwer zu ersetzen, der Verband FFF begründete seine Entscheidung gegen Benzema aber mit dem Zusammenhalt in der Mannschaft und dem anstehenden Gerichtsverfahren gegen Benzema. Es sei die "gemeinsame Entscheidung" von Nationaltrainer Didier Deschamps und Verbandspräsident Noel LeGraet.
In der Affäre um das Sexvideo von Nationalmannschaftskollege Mathieu Valbuena habe sich Benzema "extrem dumm verhalten". Er würde "den Geist der Mannschaft stören", sagte le Graet. "Nationaltrainer Didier Deschamps hat berichtet, dass Karim sehr, sehr traurig ist. Ich hoffe, dass diese Affäre mit der Einstellung des Verfahrens gegen Karim endet."
Im Dezember war Benzema (28) zunächst vorerst aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen worden, nachdem Bekannte des Angreifers Valbuena mit einem Sexvideo erpresst hatten. Benzema soll Valbuena geraten haben, das geforderte "Schweigegeld" von 150.000 Euro zu zahlen.
In der Folge war eine Debatte über die Zukunft Benzemas in der Equipe tricolore entbrannt. Zuletzt hatte Verbandspräsident LeGraet angekündigt, dass man eine endgültige Entscheidung über die Personalie Benzema spätestens bis zum 15. April fällen werde.