Die Fußball-Europameisterschaft 2020 wäre von möglichen Sanktionen gegen Russlands Sport durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) nicht betroffen.
EM-Aus für Russland? UEFA schweigt
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Dies stellte die WADA am Dienstag auf SID-Anfrage klar. "Es betrifft die EM nicht, da sie ein kontinentales Einzelsport-Ereignis ist", teilte die WADA mit.
Bei der EURO im kommenden Jahr könnten damit wie geplant drei Vorrundenspiele und ein Viertelfinale in St. Petersburg ausgetragen werden. Auch die Teilnahme der bereits qualifizierten russischen Mannschaft wäre nicht in Gefahr.
Anders würde der Fall folgerichtig bei der Qualifikation für die WM 2022 liegen, die wie die folgende Endrunde in Katar in den Zeitraum der Vierjahressperre fallen würde, die das zuständige Gremium der WADA gegen Russland wegen weitgehender Manipulation der Daten aus dem Moskauer Kontrolllabor empfohlen hat.
Die Europäische Fußball-Union hatte sich bei der Frage nach Auswirkungen eines möglichen Komplettausschlusses Russlands aus dem Sport noch bedeckt gehalten. "Zum jetzigen Zeitpunkt möchte die UEFA das nicht kommentieren", ließ der Verband auf SID-Anfrage wissen.
Russland drohen vier Jahre Sperre
Das zuständige Gremium der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte am Montag empfohlen, Russland aufgrund weitreichender Doping-Verfehlungen für vier Jahre zu sperren. Eine endgültige Entscheidung über das Strafmaß fällt das WADA-Exekutivkomitee am 9. Dezember. Es wird erwartet, dass das Exekutivkomitee die Vorschläge befürworten wird.
Dann dürfte Russland für vier Jahre an keinen sportlichen Wettbewerben teilnehmen, kein sportliches Großereignis ausrichten, russische Offizielle wären für den gleichen Zeitraum von allen großen Wettkämpfen wie Weltmeisterschaften ausgeschlossen. Einzelsportler dürften nur nach eingehender Prüfung als neutrale Athleten starten.