Das Drama um Christian Eriksen erschütterte am Samstag die Fußballwelt.
"Fußball spielt keine Rolle mehr"
Neben der Anteilnahme am Schicksal des dänischen Nationalspielers, der im ersten EM-Spiel Dänemarks gegen Finnland (0:1) zusammengebrochen war und teilweise reanimiert werden musste, gab es auch Kritik.
Unter anderem wurde die Entscheidung kritisiert, dass das Spiel noch am Samstagabend fortgesetzt wurde. Dies geschah laut UEFA auf ausdrücklichen Wunsch der Teams und Eriksens, der sich, nachdem er stabilisiert worden war, bei seinen Teamkollegen meldete.
Effenberg: "Sie haben es richtig gemacht"
"Ich bin der Meinung, sie haben es richtig gemacht. Nachdem Eriksen der Mannschaft ja selbst gesagt hat: Macht weiter!", sagte SPORT1-Experte Stefan Effenberg im EM-Doppelpass. Natürlich sei die Entscheidung aber auch diskutabel, "aber meine Meinung ist, dass es richtig war weiterzuspielen." (SPORT1-Kommentar: UEFA hätte Spieler Entscheidung abnehmen müssen)
Dem pflichtete auch Toni Schumacher bei. "Die entscheidende Sache war doch, dass Eriksen selber gesagt hat, ich bin stabil", sagte der ehemalige Nationaltorwart. Die Alternative, am darauffolgenden Tag um 12 Uhr weiterzuspielen, sei für ihn keine gewesen. "Den Tag danach gleich um 12 Uhr hätte keiner spielen können, die Spieler hätten doch bis 5, 6 Uhr morgens wach gelegen."
Das Ergebnis - Dänemark unterlag Finnland mit 0:1 - sei laut Schumacher am Ende zweitrangig. "Am Ende spielt der Fußball aber keiner Rolle mehr. Wenn du gesehen hast, wie alle Fans, die Finnen wir die Dänen geweint haben, das hat ja alle in Atem gehalten", sagte der 67-Jährige.
Auch die UEFA wurde dafür kritisiert, die Partie entgegen den Wünschen der Teams nicht abgebrochen zu haben. "Die UEFA ist ja auch in einer gewissen Drucksituation. Wenn er gestorben wäre, hätte man sicher nicht weitergespielt", ist Comedian Oliver Pocher sicher.
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