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Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking vor dem Spiel gegen Inter Mailand

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Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking vor dem Spiel gegen Inter Mailand

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"Wir liegen vor unserem Zeitplan"

Vor dem Duell gegen Inter Mailand spricht Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking bei SPORT1 über das neue Anspruchsdenken beim VfL, seinen Stürmerstar Bas Dost und die Ziele.
FBL-EUR-C3-SPORTING-WOLFSBURG
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© Getty Images
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Wolfsburgs früherer Manager Dieter Hoeneß nannte Dieter Hecking unlängst einen Glücksgriff für den VfL.

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Und Zahlen belegen dies. Seit Hecking zum Jahreswechsel 2012/2013 als Trainer vom 1. FC Nürnberg nach Wolfsburg wechselte, ging es mit dem Verein Stück für Stück aufwärts.

Nach dem ersten halben Jahr waren die "Wölfe" Elfter, im Jahr darauf Fünfter und aktuell stehen die Niedersachsen auf Platz zwei. Der 50 Jahre alte Coach hat es geschafft, den VfL in der Spitzengruppe der Liga zu etablieren.

Trotz der jüngsten 0:1-Niederlage beim FC Augsburg sind die Niedersachsen in dieser Saison Verfolger Nummer eins des FC Bayern.

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Auch international will Hecking mit seinem Team für positives Aufsehen sorgen. Inter Mailand kommt zum Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League in die Autostadt.

Vor dem Duell gegen die Nerazzurri (18.45 Uhr LIVE im Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) spricht Hecking im SPORT1-Interview über das neue Anspruchsdenken beim VfL und die Ziele. 

SPORT1: Herr Hecking, glauben Sie, dass Augsburg ein Ausrutscher war und Inter Mailand jetzt dafür büßen muss?

Dieter Hecking: Ich sehe diese Spiele völlig unabhängig voneinander. Am Donnerstag wird eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die alles geben wird, den Grundstein für das Weiterkommen zu legen.

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SPORT1: Inter hat längst nicht mehr die Klasse vergangener Jahre. Was rechnen Sie sich denn aus?

Hecking: Zunächst mal freuen wir uns alle riesig auf dieses Spiel. Ich gehe von einer sehr offenen Partie aus, in der es keinen Favoriten gibt. Aber wenn wir zwei gute Spiele zeigen, bin ich überzeugt, dass wir uns auch gegen Inter Mailand durchsetzen können.

SPORT1: In Augsburg gab es mit der Niederlage den ersten Dämpfer seit 105 Tagen. Es fehlte die geistige Frische, sagte Klaus Allofs. Wie traurig sind Sie, keinen neuen Vereinsrekord aufgestellt zu haben?

Hecking: Ich halte nicht allzu viel von Statistiken. Natürlich hätten wir auch dieses Spiel gerne gewonnen beziehungsweise den einen möglichen Punkt mitgenommen, unabhängig davon, ob das einen neuen Vereinsrekord für den VfL Wolfsburg bedeutet hätte. Aber wir waren an diesem Tag einfach nicht gut genug, man hat gemerkt, dass die Mannschaft nach den vielen englischen Wochen mental nicht ganz so frisch war.

Dieter Hecking Wolfsburg-Trainer
Dieter Hecking Wolfsburg-Trainer

SPORT1: Hat die Niederlage gezeigt, dass noch ein Stück zum FC Bayern fehlt bzw. was fehlt noch, um Bayern dauerhaft Paroli zu bieten?

Hecking: Dazu brauchten wir nicht dieses Spiel  in Augsburg, um zu erkennen, dass der FC Bayern noch viel zu weit weg ist. Wir haben nie für uns in Anspruch genommen, mit dem FC Bayern München in dieser Saison um den Titel zu konkurrieren. Was wir aber wollen, ist die Lücke zwischen den Münchnern und den folgenden Mannschaft zu verkleinern. Und das ist uns bislang ganz gut gelungen. 

SPORT1: Zuletzt lief alles fast perfekt, gerade Spiele wie in Leverkusen oder in Bremen, aber auch in der Europa League zu Hause waren Offensiv-Fußball, wie man ihn sich wünscht. Inwieweit war das der Fußball, wie sie ihn sich vorstellen?

Hecking: Für meinen Geschmack haben wir gerade in den beiden Spielen in Bremen und Leverkusen zu viele Gegentore bekommen. Natürlich sind das tolle Spiele für die Fans, und mit solchen Auftritten können wir sicher auch Werbung für den VfL Wolfsburg machen. Unsere Spiel-Philosophie ist auf offensiven Fußball ausgerichtet. Und wenn es dann ab und an auch mal ein Fußball-Spektakel gibt, umso besser.

RB Leipzig v VfL Wolfsburg - DFB Cup
RB Leipzig v VfL Wolfsburg - DFB Cup

SPORT1: Zuletzt vor allem dank Ihres Stürmers Bas Dost. Er ist seit Wochen die herausragende Figur beim VfL. Warum erst jetzt? Er kam 2012 nach Wolfsburg.

Hecking: Für mich kommt seine Leistungsexplosion nicht so überraschend. Ich habe immer Vertrauen in seine Fähigkeiten gehabt. Dass es für Bas vorher nicht optimal lief, lag in erster Linie an seinem Verletzungspech. Zudem hatte er natürlich mit Ivica Olic einen starken Konkurrenten.

SPORT1: Wie würden Sie das aktuelle Anspruchsdenken des VfL Wolfsburg beschreiben?

Hecking: Wir haben den Anspruch, uns dauerhaft unter den ersten vier Mannschaften in der Bundesliga zu etablieren und dadurch regelmäßig international vertreten zu sein. Dabei sind wir auf einem guten Weg und liegen sogar vor unserem Zeitplan. Wichtig ist es, konstant gute Leistungen zu zeigen und sich dabei stetig weiterzuentwickeln.

SPORT1: Andre Schürrle kam für rund 30 Millionen Euro nach Wolfsburg. War er bisher das Geld wert? Wie bewerten Sie die Anfangswochen von ihm?

Hecking: Wir erleben mit Andre Schürrle momentan das, was wir mit Kevin De Bruyne nach seinem Wechsel aus Chelsea zum VfL Wolfsburg auch erlebt haben. Ihm fehlte in England die Spielpraxis und es braucht einfach seine Zeit, jetzt wieder reinzukommen. Entscheidend ist, dass Andre seine Lockerheit nicht verliert, dann kommt der Rest von alleine. Er ist ein exzellenter Fußballer, aber er selbst weiß, dass noch mehr geht. Aber wir haben Geduld.

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SPORT1: Nach oben geht nichts mehr, Platz zwei ist fast gesichert. Wie halten Sie da die Spannung aufrecht?

Hecking: Wer sagt, dass nach oben nichts geht? Und wer sagt, dass Platz zwei gesichert ist? Rechnerisch ist noch alles möglich. Natürlich ist es nicht realistisch, Bayern München noch abzufangen, aber zur Meisterschaft muss man ihnen trotzdem noch nicht gratulieren. Was Platz zwei betrifft, so haben wir zwar ein gutes Polster, aber trotzdem sind es noch zehn Bundesliga-Spiele, die vor uns liegen. Ein Selbstläufer wird die Champions League sicher nicht.