Den Gruppensieg in der UEFA Europa League vor Augen, schwere Brocken im Hinterkopf: Auf der Dienstreise in die griechische Provinz will Schalke 04 den ersten von drei Siegen bis zur Winterpause einfahren, um ein turbulentes Jahr mit einem guten Gefühl zu beenden.
Schalkes Drahtseilakt in Griechenland
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"Wir fahren hierher, um erfolgreich zu sein und das Spiel zu gewinnen. Wir wollen aus eigener Kraft den Gruppensieg klar machen", zeigte sich Trainer Andre Breitenreiter vor dem Gastspiel bei Asteras Tripolis (21.05 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER). angriffslustig.
Breitenreiter: Europa League "noch attraktiver"
Nach dem 4:0 im Hinspiel soll ein erneuter Dreier und damit den Gruppensieg her, denn man sehe, "dass die Europa League noch attraktiver wird", so Breitenreiter bei SPORT1. Man sei ja "fast geneigt, Gruppenzweiter zu werden um dann auf einen ganz großen Namen zu treffen". "Letztlich ist es dann doch sinnvoller, Kalibern wie Manchester United laus dem Weg gehen."
Dafür muss ein Sieg beim griechischen Vizemeister her, um die Gruppe K auf jeden Fall als Erster abzuschließen. Der Konkurrent Sparta Prag, der zwei Punkte zurückliegt, ist beim Tabellenletzten APOEL Nikosia zu Gast und hat den direkten Vergleich gegen Schalke gewonnen.
Auch wenn Asteras keine Chance mehr auf das Weiterkommen hat, erwarten die Schalker im nur 7000 Zuschauer fassenden Stadio Theodoros Kolokotronis keinen Spaziergang. "Sie sind vor allem zu Hause schwer zu bespielen", warnte Johannes Geis, "das habe ich mit Mainz erlebt."
Mit seinem Ex-Klub war der Mittelfeldspieler vor anderthalb Jahren in der Qualifikation zur Europa League gescheitert, vor allem weil es in Tripolis eine 1:3-Pleite gab.
Zweite Chance für Sam
Beim Tabellensechsten der griechischen Super League muss Breitenreiter auf Dennis Aogo und Leon Goretzka verzichten. Linksverteidiger Aogo fehlt wegen Achillessehnenproblemen, bei U21-Nationalspieler Goretzka soll die Belastung dosiert werden. Für sie werden Sead Kolasinac und Pierre-Emile Hojbjerg in die Startelf rücken, kündigte der Coach bei SPORT1 an.
Auch sonst will Breitenreiter rotieren lassen. So ist etwa der Ex-Leverkusener Sam erst zum zweiten Mal seit seiner Suspendierung im Mai im Kader der Königsblauen.
Der 27-Jährige, der im Sommer 2014 für 2,5 Millionen Euro nach Schalke gewechselt war, hat lediglich beim 3:0 am 17. September bei APOEL Nikosia zehn Minuten bestritten.
"Sonst stellen wir einen Clown ein"
Eine weitere umstrittene Personalie haben die Schalker nach monatelangem Hickhack ad acta gelegt: Kevin-Prince Boateng tritt den Weg zum AC Mailand an, nachdem sein Luxusvertrag auf Schalke aufgelöst wurde.
Nun wirbt Breitenreiter für Neuzugänge im Winter, Unkenrufen bezüglich schlechterer Stimmung im Kader zum Trotz: "Wir diskutieren Namen. Neue Verpflichtungen bringen nicht automatisch schlechte Stimmung. Sonst stellen wir noch einen Comedian oder Clown ein."