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Jürgen Klopp und die Zukunft mit dem FC Liverpool

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Jürgen Klopp und die Zukunft mit dem FC Liverpool

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Liverpools Zukunft nach dem Final-K.o.

Jürgen Klopp steht beim FC Liverpool vor einem arbeitsintensiven Sommer. SPORT1 erklärt, wie es bei ihm und den Reds weitergeht und welche Baustellen offen sind.
Die europäischen Wettbewerbe finden ohne Jürgen Klopp und Liverpool statt
Die europäischen Wettbewerbe finden ohne Jürgen Klopp und Liverpool statt
© SPORT1-Grafik Paul Haenel / Getty Images
Matthias Becker
Matthias Becker
von Matthias Becker

Als sich Jürgen Klopp im vergangenen Herbst als neuer Trainer des FC Liverpool vorstellte, hatte er die Lacher gleich auf seiner Seite, als er sich zu "The Normal One" erklärte.

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Viele glaubten an einen Marketing-Gag. Und die Merchandising-Abteilung der Reds nahm die Steilvorlage gerne auf. Das bittere Saisonende mit der Niederlage im Finale der UEFA Europa League gegen den FC Sevilla hat aber gezeigt, dass Klopp schon damals Recht hatte: Auch er kann nicht zaubern!

Das Spiel war ein realistisches Abbild des Leistungsvermögens von Klopps Reds: Die Spitzenklasse blitzt hier und da durch, wie beim 1:0 von Daniel Sturridge. Das ganze Gebilde fällt aber noch zu leicht in sich zusammen wie ein Kartenhaus.

Klopp steht also ein arbeitsintensiver Sommer bevor. SPORT1 erklärt, wie es bei ihm und dem FC Liverpool weitergeht und welche Baustellen offen sind:

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Was passiert im Sommer?

Klopp hat dem Team schon angedeutet, dass es eine sehr kurze Sommerpause geben dürfte.

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Stand jetzt wurden zwölf Liverpool-Profis von ihren jeweiligen Nationen für die EM in Frankreich oder  die Copa America in den USA nominiert.

Nach dem Ende der Turniere wird es nicht viel Zeit zur gemeinsamen Arbeit im Trainingszentrum geben. Ab dem 27. Juli nimmt der FC Liverpool am International Champions Cup (LIVE im TV auf SPORT1) statt und spielt im Zuge dessen in Kalifornien gegen den FC Chelsea und den AC Mailand, sowie in Europa gegen den FC Barcelona.

Am 13. August beginnt dann bereits die neue Saison in der Premier League.

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Kein Europapokal: Vor- oder Nachteil?

Die Final-Niederlage gegen Sevilla war für Klopp doppelt bitter. Ein Sieg wäre die Eintrittskarte für die Champions League gewesen, die Liverpool als Tabellenachter deutlich verpasst hatte.

Die kommende Europapokalsaison findet also ohne die Reds statt. Das ist ein harter Schlag für die reiselustigen Fans. Zudem wird es die Transferpolitik erschweren, da die ganz großen Namen sich natürlich auf der europäischen Bühne präsentieren wollen

Andererseits hat Klopp mit seinem Team dadurch deutlich weniger Pflichtspiele. Das Verletzungsrisiko sinkt, ohne den Reisestress bleibt mehr Zeit für die Arbeit mit der Mannschaft. "Diese Zeit müssen wir nutzen und dann werden wir stärker sein", sagte Klopp in Basel.

Wohin die fehlende Doppelbelastung im Idealfall führen kann, hat Sensationsmeister Leicester City gerade bewiesen.

Schadet die Final-Niederlage Klopps Ansehen?

Nein. Auch wenn der frühere BVB-Coach nun schon sein fünftes Finale in Folge verloren hat, wird ihm das in der traditionell eher kritischen britischen Presse noch nicht zur Last gelegt. Dass er es überhaupt in zwei Finals geschafft hat, wird als "Overperformance" gewertet.

Die Boulevardzeitung The Sun setzt sogar zu einer wahren Lobhudelei an. "Für die Spieler ist er eine Vaterfigur im Trainingsanzug. Wenn er sie auffordert, durchs Feuer zu rennen, fragen sie nur: wie oft?", heißt es da: "Mit diesem Mann in der Verantwortung bewegt sich Liverpool nur nach oben."

In Team und Verein ist Klopp ohnehin höchst beliebt, hat frischen Wind hereingebracht. "Liverpool hat einen Trainer gebraucht, der nach dem personellen Aderlass der letzten Jahre genug Charisma mitbringt, um die Zukunft nach seinen Vorstellungen zu gestalten", urteilt der Telegraph.

Was muss auf dem Transfermarkt passieren?

Geld wird dank des neuen TV-Vertrags in England eher keine Rolle spielen. Das fehlende Argument Europapokal muss der Menschenfänger Klopp ausgleichen. "Er wird trotzdem große Namen locken, alleine dadurch, wie und wer er ist", glaubt die Sun.

Ob es aber wirklich gelingt, den Transfer von Mario Götze zu realisieren, von dem in Liverpool viele träumen, ist fraglich. Zumal der Schuh auch noch mehr in der Abwehr drückt.

Der 35 Jahre alte Kolo Toure war gegen Sevilla mit der beste Mann auf dem Platz. Sein Vertrag läuft aus. Mamadou Sakho droht weiterhin eine langfristige Sperre wegen seines positiven Dopingtests. Außenverteidiger Alberto Moreno ist für viele Fans und Experten ein rotes Tuch, weil er immer wieder entscheidende Fehler macht - so auch vor dem 1:1 von Sevilla.

Mit Schalkes Joel Matip steht ein Neuzugang bereits fest, aber in der Defensive wird sicher noch mehr passieren. Für die Torhüterposition halten sich hartnäckig Gerüchte um eine Verpflichtung des Mainzers Loris Karius.

Zudem braucht Klopp eigentlich einen richtigen Torjäger. Rekordtransfer Christian Benteke zündet noch nicht, der hoch veranlagte Sturridge ist sehr verletzungsanfällig.