Nationaltorwart Kevin Trapp will mit Eintracht Frankfurt im Europa-League-Achtelfinale bei Inter Mailand nicht auf ein Weiterkommen durch die Auswärtstor-Regelung spekulieren. "Ich glaube schon, dass wir auf Sieg spielen sollten, weil es das ist, was wir können", sagte der 28-Jährige, angesprochen auf die Taktik nach dem 0:0 im Hinspiel: "Alles andere wäre fatal."
Eintracht brennt auf Inter-Kracher
© Getty Images
Die Begegnung am Donnerstag im San Siro sei für jeden Spieler ein besonderes Highlight (Europa League: Inter Mailand - Eintracht Frankfurt, Donnerstag ab 21 Uhr im LIVETICKER).
"Es ist morgen wie ein Champions-League-Spiel für uns. Inter ist immer noch eine große Mannschaft mit großen Spielern", sagte Trapp: "Das haben wir uns erarbeitet, das haben wir uns verdient. Was wir in dieser Saison gespielt haben, ist unfassbar."
Peintinger will sich streng an Hütter halten
An die Möglichkeit, dass die Eintracht erstmals seit 1995 wieder das Viertelfinale eines europäischen Wettbewerbs erreicht (damals im UEFA-Cup gegen Juventus Turin), glaubt Trapp fest. "Man muss die Chance nutzen, wenn man sie kriegt", sagte er: "Und das ist morgen eine Riesenchance für uns. Wenn wir uns dafür noch extra motivieren müssten, wüsste ich auch nicht mehr."
Co-Trainer Christian Peintinger will sich beim Coaching während des Achtelfinal-Rückspiels streng an die Vorgaben seines gesperrten "Chefs" Adi Hütter halten. "Grundsätzlich wird es so sein, dass wir im Vorfeld alles absprechen", sagte der Österreicher bei der Pressekonferenz.
Videoanalyse, Spielvorbereitung und Aufstellung würden noch gemeinsam mit dem Cheftrainer vorgenommen, ab 1,5 Stunden vor Spielbeginn müsse dieser die Kommunikation mit der Mannschaft jedoch einstellen, erklärte Peintinger.
Nervosität vor Inter-Kracher
Zusammen mit dem zweiten Co-Trainer Armin Reutershahn übernehme er dann die Ansprache und die Verantwortung für die Wechsel. "Adi hat uns das vollste Vertrauen ausgesprochen", sagte Peintinger: "Wir wissen, wie er spielen will. Das werden wir auch umsetzen."
Ein wenig Nervosität vor seinem Einsatz an der Seitenlinie im San Siro ist beim 51-Jährigen dabei durchaus vorhanden. "Dass ich nicht aufgeregt wäre, das wäre gelogen", bekannte er: "Aber die Aufregung wurde mir durch mein Umfeld schon ein wenig genommen."
Hütter hatte im Hinspiel am vergangenen Donnerstag nach einem Tritt gegen eine Trinkflasche einen Innenraumverweis kassiert und war dafür automatisch für ein Spiel gesperrt worden.