Der FC Liverpool gegen den FC Barcelona, Tottenham Hotspur gegen Ajax Amsterdam: Für zwei Wahnsinnsnächte hat der Fußball in dieser Woche schon gesorgt. Folgt heute die dritte?
Eintracht mit Rebic und Jovic
1:1 spielte Eintracht Frankfurt im Halbfinale der Europa League zu Hause gegen den FC Chelsea. Klingt erstmal weniger schlimm als ein 0:3-Rückstand gegen Barca - aber auswärts gegen ein etabliertes internationales Topteam wie Chelsea das Weiterkommen zu sichern? Aus der Perspektive der Eintracht käme auch das einem Wunder gleich.
Mit Luca Jovic und Ante Rebic, der nach seiner Sperre wieder im Team ist, geht die Eintracht ins Spiel. Auf der Bank sitzt dagegen der dritte der "Büffelherde", Sebastien Haller.
Die Gastgeber setzten in ihrer Startelf auf Eden Hazard, der im Hinspiel zunächst auf der Bank saß und erst spät eingewechselt wurde.
"Wir werden alles geben, um das Wunder zu schaffen", sagt Sportvorstand Fredi Bobic. Kann Frankfurt es schaffen und ins Finale einziehen? (Europa League: FC Chelsea - Eintracht Frankfurt ab 21.00 Uhr Uhr im LIVETICKER)
SPORT1 nennt fünf Gründe, die dafür sprechen.
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- Die Personallage:
Die wichtigste Veränderung im Vergleich zum Hinspiel: Ante Rebic kehrt nach seiner Sperre zurück. "Ante wird uns sicherlich gut tun, mit seiner Wucht, seiner Dynamik, seiner Schnelligkeit", sagte Trainer Adi Hütter, der zudem auf eine Rückkehr des seit Wochen wegen einer Bauchmuskelverletzung fehlenden Sturmtanks Sebastien Haller hofft: "Er könnte eventuell ein Thema sein."
- Chelseas Schwächen:
Zweifellos: Chelsea ist eine starke europäische Mannschaft, die sich in der Liga auf Rang drei vorgekämpft hat und trotz der Ausfälle von Antonio Rüdiger und wohl auch Weltmeister N'Golo Kanté klarer Favorit ist. Im Hinspiel zeichnete sich ab, dass die Blues das Tempo extrem anziehen und damit die Eintracht vor eklatante Probleme stellen können.
Aber auch Chelsea hatte diese Saison etliche Schwächephasen, die die Eintracht vielleicht ein weiteres Mal ausnutzen kann. Hinzu kommt: Die Europa League gilt bei den englischen Klubs eher als Trostpreis, auf den nicht alles ausgerichtet wird. Da hat die Eintracht eine ganz andere Einstellung.
- Frankfurts Mentalität:
"Nach dem 0:0 im Achtelfinale gegen Inter haben nicht viele geglaubt, dass wir dort gewinnen - aber wir haben es geschafft", hielt Hütter vor der Reise nach London noch einmal fest. Der Hinweis ist berechtigt: Die Frankfurter haben in dieser Saison mehr als einmal bewiesen, dass die wichtigen Spiele besondere Kräfte freisetzen - gerade auch in den Auswärtsspielen. Ermutigend vor allem: Das wichtige Auswärtstor gelang bislang in allen Partien, eines mindestens.
Die Grundkonstellation ist auch eine völlig andere als vor der 1:6-Blamage gegen Leverkusen, die sicher auch mit der körperlichen und mentalen Müdigkeit zu erklären ist. In London wird aller Voraussicht nach ein ganz anderer Auftritt folgen. Vor allem Führungsspieler wie Sebastian Rode und Filip Kostic werden vollen Einsatz vorleben.
- Die SGE-Fans:
Praktisch selbsterklärend. Die Anhänger der Mannschaft haben in dieser Saison nicht nur die Heim-, sondern auch die Auswärtsspiele zu Festtagen gemacht.
Auch Edelfans helfen bei der Motivation: Ex-Trainer Niko Kovac teilte bei der Bayern-PK mit, dass er Sprachnachrichten an die früheren Schützlinge schicken würde, um sie zusätzlich anzutreiben.
- Gute Omen:
Natürlich, Fußball ist ein irdisches Geschäft, aber wenn Aberglaube den Akteuren auch nur ein bisschen hilft: bitteschön. Frankfurt hat schon mit Freude registriert, dass der rumänische Schiedsrichter Ovidiu Alin Hategan derselbe ist wie beim Mailand-Rückspiel ("Das muss ein Zeichen sein", twitterte der Klub-Account).
Und dass Liverpool und Tottenham die Eintracht daran erinnert haben, dass im Fußball alles möglich ist, kann ihr auch nicht schaden.
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