Arturo Vidal hat wenige Tage vor dem wichtigen WM-Qualifikationsspiel Chiles gegen Bolivien (Mi., 2.30 Uhr im LIVETICKER) für Unruhe im Lager des Copa-America-Siegers gesorgt.
Wütender Vidal bricht Training ab
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Der Mittelfeldspieler des FC Bayern brach laut der chilenischen Zeitung La Tercera das Mannschaftstraining im Complejo Deportivo Juan Pinto Duran in Santiago de Chile kurz vor Schluss vorzeitig ab und verließ wortlos den Platz.
Nationaltrainer erbost Arturo Vidal
Auslöser für Vidals Ärger war ein Trainingsspiel, in dem der 29-Jährige mit mehreren Schiedsrichterentscheidungen nicht einverstanden war - der Referee war pikanterweise Nationaltrainer Juan Antonio Pizzi.
Unter anderem forderte Vidal nach einem vermeintlichen Foul an Jose Pedro Fuenzalida einen Elfmeter für sein in gelben Leibchen spielendes Team.
"Vidal ist ein echter Wettkämpfer. Er mag es nicht zu verlieren, egal wobei. Seine Reaktion überrascht uns daher nicht", hieß es aus dem Umfeld der Mannschaft betont beschwichtigend: "Seine Einstellung hat ihn zu einem der Besten der Welt gemacht."
Selfie-Jubel bei Eduardo Vargas und Co.
Pizzi ließ der Trubel äußerlich unbeeindruckt, Chiles Nationaltrainer saß anschließend in der Mitte des Spielfelds auf einem Ball und sah zu, wie die Siegermannschaft um Hoffenheims Eduardo Vargas Selfies schoss.
Vidal bekam er dagegen nicht mehr zu Gesicht: Der Münchner blieb auch den abschließenden Dehn- und Lockerungsübungen der Mannschaft fern.
Chile in der WM-Quali schon unter Druck
Nach nur drei Siegen aus den ersten sieben Qualifikationsspielen für die WM 2018 in Russland steht Chile als Siebter von zehn Mannschaften gegen Tabellennachbar Bolivien bereits unter Druck.
Nur die besten vier Teams aus Südamerika qualifizieren sich direkt für die Endrunde, der Fünfte spielt in Playoffs gegen einen Vertreter eines anderen Kontinentalverbandes um einen weiteren Startplatz.