Für DFB-Präsident Reinhard Grindel kommt ein Boykott der WM 2018 in Russland aufgrund deren Beteiligung am Syrien-Krieg nicht in Frage.
DFB verzichtet 2018 auf WM-Boykott
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"Ich habe den tiefen Wunsch und nach wie vor die Hoffnung, dass die Gespräche zeitnah zu Ergebnissen führen, das Syrien-Problem nachhaltig gelöst werden kann und sich das Land 2018 in einem friedlichen Neuaufbau befindet. Einen Boykott der WM 2018 halte ich in diesem Kontext nicht für sinnvolll, zumal das auch in Moskau 1980 keinen positiven Effekt gebracht hat", erklärte Grindel der Bild.
Probleme müssen gelöst sein
Dennoch will der DFB-Präsident klar seine Meinung äußern: "Wir werden als DFB in persönlichen Gesprächen mit dem WM-OK und dem russischen Fußballverband unsere Positionen auch in den Menschenrechtsfragen deutlich hinterlegen." Die Themen Hooliganismus und Doping müssten bis zur WM gelöst sein, forderte Grindel. Außerdem dürfe es keine Beschränkungen bei Freiheitsrechten geben.
"Der DFB setzt sich gegen jede Form von Diskriminierung ein", stellte Grindel klar.