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WM-Fanreise: Das müssen Sie wissen

Beim Confed Cup waren die SPORT1-Reporter Martin van de Flierdt und Jochen Stutzky in Russland vor Ort – und teilen ihre Erfahrungen. Sieben wertvolle Tipps!
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© SPORT1
von Martin van de Flierdt, Jochen Stutzky

Zur WM 2018 nach Russland reisen oder nicht? Wer mit dem Gedanken an eine Fantour im kommenden Sommer spielt, dem seien einige Entscheidungshilfen an die Hand gegeben. SPORT1 schildert die Erfahrungen aus zweieinhalb Wochen vor Ort beim Confed Cup.

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Sprache

Die Verständigung mit den Gastgebern dürfte das wesentliche Problem des WM-Sommers werden. In Sotschi und Kasan kommt man mit Englisch auf der Straße nicht weiter, in Hotels und Restaurants gibt es wenige positive Ausnahmen. In den Metropolen wie Moskau und St. Petersburg sieht es diesbezüglich deutlich besser aus.

Trotzdem empfiehlt es sich, sich ein paar Brocken Russisch für den Tagesgebrauch draufzuschaffen. Versteht man die wesentlichen Zahlen, tut man sich beim Bezahlen in Gaststätten leichter. Mit viel Glück führt "Ya ne ponimayu. Govorite po-angliysk" ("Ich verstehe Sie nicht. Sprechen Sie Englisch?") zum gewünschten Informationsgewinn. Meist aber ist ein Kopfschütteln und Schweigen die Folge.

Kyrillische Schrift

Kauft man sich einen Reisesprachführer, lohnt vor Reiseantritt ein Blick auf die Buchstaben des kyrillischen Alphabets, in dem es vor Zischlauten nur so wimmelt. Nicht gleich aufgeben! Ist man erst ein paar Tage in Russland, prägen sich die Lettern zügig ein.

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Dann stellt man fest, dass sich Sprachimporte wie Toilette, Restaurant, Apotheke, Cafe, Bar, Kiosk oder Hotel quasi in Lautschrift auf Schildern wiederfinden. Das erleichtert die lokale Orientierung ungemein.

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Essen 

Wer auf Nummer Sicher gehen will, findet auch in Russland Pizza und Pasta oder Filialen der einschlägigen Fast-Food-Ketten. Wer sich allerdings an die heimische Küche wagt, wird selten enttäuscht.

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Viel gegrilltes Fleisch vom Spieß (deshalb ist "Schaschlik" eines der ersten Worte, die in kyrillischer Schrift hängen bleiben), dazu Teigwaren, gerne gefüllt, mit reichlich Käse, gute, meist mit Koriander gewürzte Salate und eintopfähnliche Suppen - es ist vieles geboten, manchmal sogar mit einer englischsprachigen Speisekarte.

Dabei gilt: Keine Scheu vor Experimenten, Fast Food gibt’s auch zu Hause.

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Geld

Gegenwärtig ist ein Euro etwa 65 russische Rubel wert. Die Preise sind durch die deutsche Brille betrachtet moderat. Der Vergleich lohnt allerdings. Kauft man sich beispielsweise direkt an der Strandpromenade von Sotschi ein Kaltgetränk, kann das 350 Rubel kosten.

Legt man die 20 Meter bis zur Parallelstraße in zweiter Reihe zurück, bezahlt man dort nur 70. Kreditkarten mit Ausnahme von American Express werden weitgehend akzeptiert. Selbst mit EC-Karten kommt man durch. Geldabheben am Automaten ist nicht ganz preiswert, aber ansonsten problemlos.

Verkehr

Im Straßenverkehr wird oft spontan entschieden, entsprechend muss man als Autofahrer immer auf unerwartete Manöver anderer Verkehrsteilnehmer gefasst sein.

Ist wie auf der Zufahrt zum Flughafen von Woronesch ein Unfall auf der Schnellstraße passiert, wird einfach mit unveränderter Geschwindigkeit zwischen den beiden Unglückswagen hindurch weitergefahren. Busse sind günstig.

Man muss sich aufwendig in die Fahrpläne einarbeiten. Günstige Alternative sind Taxen, wenn man denn sein Ziel auf Russisch zu artikulieren und mit dem Fahrer den Preis auszumachen weiß. Tipp: Transport via Uber-App. Dort kann man das Reiseziel per Handy ohne Sprachbarriere kommunizieren. Der Preis – meist etwa auf Hälfte des Taxi-Niveaus – steht von Fahrtbeginn an fest, Trinkgelder gibt es nicht.

Wetter

Grundsätzlich unterscheidet sich der russische Sommer nicht wesentlich vom deutschen. In Sotschi allerdings ohne Sonnencreme herumzulaufen, hat zwangsläufig Krebsröte zur Folge.

Sonne nach Regenguss in Kasan.JPG

Viele Russen tragen sie am Strand fast schon stolz zur Schau. Regenkleidung sollte allerdings auch bei der Reise ans Schwarze Meer im Gepäck sein. Wenn es schüttet, dann richtig. Kasan und Moskau sind etwas kühler, St. Petersburg vom Klima her vergleichbar mit deutschen Ostseestrandorten.

Zeitplanung

Wer nach Russland kommt, muss sich immer wieder auf längere Wartezeiten einstellen. Am Flughafeneingang wird zunächst das komplette Gepäck samt Besitzer durchgescannt. Dem anschließenden Checkin mit Reisepasskontrolle (Visum gültig?) folgt das erneute Durchleuchten des Handgepäcks. Vor dem Besteigen des Fliegers braucht es dann noch einen Stempel auf dem Ticket.

Auch wenn man im Inland einen Anschlussflug hat, wird die Prozedur dennoch fast vollständig wiederholt. Das kann sich ziehen. Im Hotel braucht das Einchecken seine Zeit, weil man mittels Reisepass bei der russischen Migrationsbehörde gemeldet wird.

Abseits der Metropolen haben Warteschlangen in der Unterkunft auch den Grund, dass sämtliche Auslandstouristen die einzige Englisch sprechende Angestellte mit ihren Fragen belagern. Hat man alles geklärt, gilt es, die Zeit sinnvoll zu nutzen: Rausgehen, Augen auf! Es gibt eine Menge zu entdecken.