Chile hat im Kampf um die begehrten WM-Tickets in Südamerika einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Mittendrin: Arturo Vidal.
Vidal droht mit Chile-Rücktritt
Der Mittelfeld-Star des FC Bayern leitete die 0:3-Klatsche gegen Paraguay mit einem Eigentor ein - und drohte nach Abpfiff mit seinem Rücktritt. (WM-Quali Südamerika: Tabelle)
"All die Menschen in diesem Land, die mir schlechte Dinge wünschen, sollten jetzt sehr glücklich sein. Aber keine Angst, ich bin kurz davor, die Mannschaft zu verlassen", schrieb Vidal auf Twitter.
Party-Vorwürfe verärgern Vidal
Hintergrund: Drei Tage vor dem wichtigen Qualifikationsspiel war der "Krieger" negativ in die Schlagzeilen geraten.
Übereinstimmenden chilenischen Medienberichten zufolge soll ein von ihm organisierter Casino-Abend mit Freunden in den frühen Morgenstunden eskaliert und von der Polizei beendet worden sein.
Vidal wies die Vorwürfe zurück und betonte, nur mit seinen Freunden zu Abend gegessen und sich anschließend nach Hause begeben zu haben. Auch der Polizeibericht entlastete ihn.
Trotzdem riss die scharfe Kritik seiner Landsleute nicht ab - und sorgte dafür, dass sich der 30-Jährige nach der Pleite gegen Paraguay noch mehr ärgerte als ohnehin schon.
Schwieriges Restprogramm für Chile
Die Lage der Chilenen ist heikel: Durch die Niederlage müssen sie um die Qualifikation für die WM in Russland bangen.
Das Restprogramm des amtierenden Copa-America-Siegers, der aktuell nur Platz vier der Südamerika-Gruppe belegt, ist jedenfalls nicht von Pappe. (WM-Quali Südamerika: Ergebnisse und Spielplan)
Gegen Bolivien und Ecuador sind zwei Siege gefordert, um mit einem guten Gefühl in das abschließende Spiel gegen Spitzenreiter Brasilien zu gehen.