Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht trotz der politischen Spannungen derzeit keinen Anlass für einen Boykott der Fußball-WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli).
Merkel: Kein Anlass für WM-Boykott
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Der Giftanschlag auf einen russischen Ex-Doppelagenten im englischen Salisbury werde beim EU-Gipfel in der kommenden Woche zwar Thema sein, es gehe aber nicht um Boykott, "sondern es geht jetzt erst einmal darum, dass Aufklärung geschieht", sagte Merkel am Freitag in Berlin.
"Ich kann nur hoffen, dass auch Russland sich an dieser Aufklärung beteiligt", sagte Merkel weiter. Die Spur des Anschlags auf Sergej Skripal und dessen Tochter führe "mit hoher Wahrscheinlichkeit" nach Russland. Dieses Vorgehen sei "sehr scharf zu verurteilen".
Großbritannien hatte nach der Giftattacke eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen Russland beschlossen. Unter anderem sollen weder britische Regierungsmitglieder noch Vertreter des Königshauses zur Weltmeisterschaft nach Russland reisen.
Infantino glaubt an erfolgreiche WM
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat trotz der politischen Krise zwischen Russland und Teilen der Europäischen Union (EU) keine Zweifel an der erfolgreichen Austragung der WM (14. Juni bis 15. Juni).
"Wir haben eine Fußball-WM zu organisieren, das wichtigste Sportereignis der Welt. Wir glauben, dass der Fußball die Menschen zusammenbringen kann", sagte der Schweizer am Freitag: "Die politischen Probleme sollten der Politik überlassen werden."