Abseits der Debatte um das Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Erdogan stand Mesut Özil im CHECK24 WM Doppelpass auch sportlich in der Kritik.
Kritik an Özil: "Ein Mitläufer"
Nach Ansicht der beiden ehemaligen Nationalspieler Christian Ziege und Mario Basler hat Özil keinen Stammplatz in der deutschen WM-Elf verdient.
"Özil ist für mich sowieso überbewertet, als Spieler. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass er nicht der Spieler ist, der die Nationalmannschaft zum WM-Titel führen wird. Das hat er 2014 auch nicht getan", sagte SPORT1-Experte Basler:
"Er ist für mich ein Mitläufer, der sicherlich Fähigkeiten hat, aber in der Nationalmannschaft bringt er sie nicht auf den Platz. Für mich ist Reus gesetzt, wenn er fit ist. Genauso wie Julian Draxler."
Auch Ziege ging mit dem Regisseur in Diensten des FC Arsenal hart ins Gericht: "Bei Özil habe ich letztes Mal bei der WM bei allen Spielen, die ich gesehen habe, gesagt: Spielt er mit? Für mich persönlich ist ein Müller im Zentrum - hinter beispielsweise einem Werner- viel effektiver."
Widerspruch von Jansen
Widerspruch jedoch gab es von Marcell Jansen: "Mesut war bei Real Madrid, hat dort Riesenleistungen gebracht. Er ist ein großer Spieler. Aber ich verstehe, dass man sich natürlich in dem ein oder anderen Moment, eben weil er so viele Qualitäten hat, mehr von ihm erwartet", meinte der zweifache WM-Teilnehmer (2006 und 2010).
Das sah SPORT1-Experte Marcel Reif anders: "Bei Real wurde er sehr schnell verkauft, auch in England muss man sich die Frage stellen: Wo ist Arsenal denn gelandet? Wenn es gegen die Großen ging, war Özil in der letzten Saison nicht da. Aber große Spieler bringen in großen Spielen Leistung."
Kritik auch an Gündogan
Wenig schmeichelhafte Worte fanden Ziege und Basler auch für Ilkay Gündogan, der während der WM-Generalprobe gegen Saudi-Arabien (2:1) bei dessen Einwechslung und in der Folge bei jeder Aktion ausgepfiffen worden war und eine ganz schwache Leistung zeigte.
"In der Situation, wie sie jetzt ist, kommst du vielleicht in die Bredouille, dass du keinen der beiden Spieler einsetzen kannst, und du fährst mit zwei Spielern weniger zu einer WM", meinte Ziege.
"Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder du ziehst das Programm durch mit ihnen, oder du nimmst sie raus, wenn das Stadion pfeift."