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Darum geht Tabarez an einer Krücke

Beim 1:0 der Uruguayer gegen Ägypten ist Trainer Oscar Tabarez mit Krücke am Spielfeldrand zu sehen. SPORT1 erklärt die Hintergründe seines Leidens.
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© SPORT1

Erst in der 90. Minute konnte Uruguay die aufopferungsvoll kämpfenden Ägypter überwinden. Die gesamte Bank lief nach dem Treffer zum 1:0 jubelnd zum Torschützen Jose Gimenez.

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Uruguays Trainer Oscar Tabarez konnte jedoch nicht mit seinen Spielern jubeln. Dass der Coach mit seinen 71 Jahren nicht mitsprinten kann, ist klar. Allerdings ist die Situation bei Tabarez deutlich ernster als ein wenig Altersschwäche.

Der Trainer muss nämlich mit Golfkarts zum Trainingsplatz gefahren werden und ist am Spielfeld regelmäßig mit Krücke zu sehen. So auch beim WM-Auftakt.

Chronische Krankheit, die zu Lähmung führt

Denn Tabarez leidet an einer neurologischen Krankheit: dem chronischen Guillain-Barre-Syndrom. Dabei entzündet sich das periphere Nervensystem, es kommt zu Lähmungen.

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Diese Lähmungen sind auch der Grund, warum Tabarez auf eine Krücke angewiesen ist. Vor allem seine Beine sind durch das Syndrom betroffen.

Trotz Gesundheit: Legende in Uruguay

Sein Ansehen in Uruguay hat durch die Krankheit jedoch keineswegs gelitten - im Gegenteil. In seiner Heimat wird der Nationaltrainer verehrt. Seit 16 Jahren ist er im Amt, führte seine Mannschaft 2010 ins WM-Halbfinale und 2011 sensationell zum Sieg der Copa America, dem südamerikanischen Pendant zur EM.

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Wie lange Tabarez noch am Spielfeldrand stehen kann, ist unklar. Über 180 Spiele hat der Nationaltrainer in den vergangenen 16 Jahren gecoacht. Wieviele Partien dazu kommen, hängt auch vom Verlauf seiner Krankheit ab. 2014 verlängerte Tabarez seinen Vertrag einschließlich bis zur WM in Russland. Es könnte sein letztes großes Turnier sein.