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Meinung: Klarer Fall von Hochmut

Das Halbfinale der U21-EM gegen Portugal erschüttert die deutsche Fußball-Seele. Es wirft die Frage auf: Welche Zukunft hat die Nachfolge-Generation der Weltmeister?
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© SPORT1-Grafik mit Bildmaterial Getty
hluhmann
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Das 0:5 der deutschen U21-Nationalmannschaft im EM-Halbfinale gegen Portugal ist mehr als eine historische Niederlage.

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Jedes Gegentor ist mehr als eine empfindliche Backpfeife.

Die Pleite ist ein schmerzhafter Stich für die deutsche Fußball-Seele.

Die U21 ist der Unterbau des A-Teams. Die neue Generation an Hoffnungsträgern. Die nächsten Weltmeister – so der Wunsch.

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Die Spieler aber haben gegen Portugal einen entscheidenden Fehler begangen. Sie haben sich unverwundbar gefühlt im weltmeisterlichen Glanz des A-Teams.

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Für diese Hybris ist die Mannschaft böse bestraft worden.

Es spricht für Emre Can, der beim FC Liverpool schon als Nachfolger eines Steven Gerrard gesehen wird, dass er diese Selbstüberschätzung öffentlich eingestanden hat. Besser macht es den peinlichen Auftritt nicht.

Das 0:5 wirft vor allem eine Frage auf: Muss man sich Sorgen machen um die Zukunft des deutschen Fußballs?

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Die Antwort lautet: nein.

Denn das Potenzial des Unterbaus ist zweifelsfrei vorhanden.

Die Mannschaft hat bis zu dieser denkwürdigen Vorführung ordentlich funktioniert. Das 0:5 ist vielmehr ein punktuelles Versagen.

Es gibt aber Warnsignale. Horst Hrubesch hat angemerkt, dass eine klare Hierarchie wie beim Titelgewinn 2009 gefehlt hat. Typen, die sich gegen den Untergang gestemmt haben, gab es nicht.

Hans-Dieter Flick, Assistenztrainer beim WM-Triumph in Rio und inzwischen Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes, hatte schon zuvor offen ein größeres Augenmerk auf individuelle Stärken gefordert.

Die Mannschaft als Star hat als Erfolgsrezept ausgedient. Der DFB steht vor einem Paradigmenwechsel.

Das 0:5 der U21 dürfte diese Entwicklung beschleunigen.