{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Serdar vor U21: "Es liegt an uns"

Vor der EM-Quali der deutschen U21 in Irland spricht der Schalker Neuzugang über die Lage im Klub, Domenico Tedesco und seine Rolle in der DFB-Auswahl..
Der Trainer der U21 erklärt sein Konzept der Mannschaftsführung und seinen Umgang mit jungen Spielern.
Jonas Nohe
Jonas Nohe

Die deutsche U21 steht am heutigen Dienstag (ab 19 Uhr im LIVETICKER) in der EM-Qualifikation in Irland vor einer wegweisenden Partie.

{ "placeholderType": "MREC" }

Setzt es in Dublin eine Niederlage, würde der amtierende Europameister auf Tabellenplatz zwei abrutschen. Damit wäre nicht nur die Teilnahme an der Endrunde in Italien und San Marino akut gefährdet, sondern auch das Aus für Olympia 2020 würde drohen.

Suat Serdar hat bisher drei Spiele für die U21 bestritten. Im SPORT1-Interview spricht der Schalker Neuzugang über den heutigen Härtetest, den Liga-Fehlstart seines Klubs und die Qualität von S04-Trainer Domenico Tedesco.

SPORT1: Suat Serdar, in Irland steht für die deutsche U21 das Duell mit dem ärgsten Verfolger in der EM-Qualifikation an. Was für ein Spiel erwarten Sie in Dublin?

{ "placeholderType": "MREC" }

Suat Serdar: Ich erwarte ein sehr aggressives, sehr zweikampfbetontes Spiel. Die Iren werden vor heimischer Kulisse viel Druck machen. Es wird eine schwierige Aufgabe, aber wir haben es gegen Mexiko, die ähnlich gespielt haben, gut gemacht. Irland wird noch mal einen Tick stärker sein, aber letztlich liegt es an uns, unsere Performance auf den Platz zu bringen.

SPORT1: Zwei Mal Irland, ein Mal Norwegen: In den verbleibenden Quali-Spielen gibt es keine leichten Aufgaben mehr. Was spricht für die deutsche U21?

Serdar: Wir sind ein starkes Team, verstehen uns untereinander alle sehr gut - und das zeichnet uns aus. Unser Ziel ist es ganz klar, alle drei Spiele zu gewinnen.

Die Fans des FC Schalke sind unzufrieden mit dem Fehlstart des Klubs
01:02
Schalke-Fans: "Begeistert ist noch keiner":

SPORT1: Sie haben bis jetzt drei Spiele für die U21 gemacht, gegen Mexiko erstmals von Anfang an gespielt. Wie sehen Sie Ihre Rolle im Team, gerade auch nach dem Wechsel zu Schalke?

{ "placeholderType": "MREC" }

Serdar: Natürlich ist es das Ziel jedes Einzelnen, in der Startelf zu stehen. Das ist bei mir nicht anders. Am Ende entscheidet der Trainer, wer spielt. Aber egal, ob von Anfang an oder von der Bank: Ich möchte der Mannschaft immer so viel helfen wie möglich.

SPORT1: Und das können Sie persönlich wie am besten? Was sind Ihre Stärken, was zeichnet Sie aus?

Serdar: Ich bin ein sehr guter Zweikampfspieler, habe viele Balleroberungen im Zentrum. Von daher bin ich ein guter Box-to-Box-Spieler, der nach einem gewonnenen Zweikampf auch die entscheidenden Bälle spielen kann.

ANZEIGE: Sichern Sie sich jetzt das neue DFB-Trikot - hier geht es zum Shop

SPORT1: 2017 hat die U21 in Polen den EM-Titel geholt. Wie haben Sie das damals erlebt - und was würde die EM-Teilnahme für Sie bedeuten?

Serdar: Es wäre eine große Ehre, bei der EM dabei zu sein - und möglichst auch so erfolgreich zu sein. Ich war damals im Urlaub und habe das Finale gegen Spanien gesehen, da freut man sich natürlich für Deutschland. Und da hat man auch gesehen, was mit einem starken Zusammenhalt möglich ist.

SPORT1: ...denn auch damals hatte das deutsche Team keine ganz großen Namen. Hand aufs Herz: Hätten Sie damals geglaubt, dass Deutschland das Finale gegen Spanien gewinnt?

Serdar: Da muss ich ehrlich sein: Auf dem Papier standen bei Spanien Namen wie Saul Niguez und Marco Asensio, da haben glaube ich die meisten gedacht, dass Spanien den Titel mit nach Hause nimmt. Von daher war das schon etwas ganz Besonderes, dass Deutschland trotzdem gewonnen hat.

SPORT1: Sie sind im Sommer von Mainz 05 zu Schalke 04 gewechselt. Wie lange mussten Sie überlegen, als Sie von dem Angebot erfahren haben?

Serdar: Ich hatte ja mehrere Angebote vorliegen, aber ich hatte sehr gute Gespräche mit Trainer Domenico Tedesco. Trotzdem war es für mich nicht leicht, Mainz 05 nach zehn Jahren zu verlassen. Aber ich wollte jetzt den nächsten Schritt machen - und dafür ist Schalke die perfekte Adresse.

SPORT1: Was hat sich seither für Sie verändert?

Serdar: Fast alles. Die Trainingsintensität ist härter, wir spielen jetzt Champions League und haben sehr viele Englische Wochen vor uns. Allein an den Fans merkt man, dass alles ein ganzes Stück größer ist als in Mainz.

SPORT1: Sie haben die Fans angesprochen: Auf Schalke gibt es eine große Tradition, aber oft auch hohe Erwartungen. Wie sehen Ihre ersten Eindrücke von Schalke aus?

Serdar: Es ist alles hervorragend. Das erste Mal im Stadion vor so vielen Fans zu spielen, war etwas ganz Besonderes. Die Atmosphäre in der Arena ist einfach unbeschreiblich. Auch auswärts in Wolfsburg waren unsere Fans zum Beispiel lauter als die Heimzuschauer.

Schalke-Trainer Domenico Tedesco erklärt die Niederlage gegen Hertha BSC
00:59
Tedesco: "Wissen jetzt, was wir nicht können"

SPORT1: Domenico Tedesco gilt als Taktikfuchs. Wie würden Sie die Arbeit mit ihm beschreiben, worauf legt er besonderen Wert?

Serdar: Er ist ein lässiger Typ, sehr cool. Er geht immer auf die Spieler zu und versucht, jedem Einzelnen zu helfen. In seinen Spiel- und Trainingsformen ist immer viel Taktik mit dabei. Er achtet sehr genau auf die Kleinigkeiten, auf die Details: Dreht man perfekt auf? Spielt man den Ball in den richtigen Fuß? Da lernt man schon sehr viel.

SPORT1: Mit zwei Niederlagen aus den ersten zwei Spielen lief der Saisonstart für Schalke alles andere als optimal. Woran hakt es Ihrer Meinung nach noch?

Serdar: Wir spielen ganz gut, aber es fehlt noch das Quäntchen Glück - wie beim verschossenen Elfmeter gegen Berlin. Da haben wir gut angefangen, haben das Spiel dominiert und sind nach dem Elfmeter einfach etwas zu hektisch geworden. Von daher hatten wir leider keinen guten Start, aber es ist erst der 2. Spieltag - und wir werden in den nächsten Wochen zeigen, wie gut wir sind.

SPORT1: Sie sind wie Ilkay Gündogan und Mesut Özil in Deutschland geboren, haben aber türkische Wurzeln. Wie haben Sie die Debatte um die beiden verfolgt - und haben Sie selbst beim Fußball schon Rassismus erlebt?

Serdar: Ich habe damit nicht so viel zu tun. Ich kenne die Hintergründe nicht, warum die beiden das Bild mit Erdogan gemacht haben. Ehrlich gesagt habe ich mich auch satt gesehen an den ganzen Berichten. Ich persönlich habe im Fußball noch keine Erfahrungen mit Rassismus machen müssen.

-----

Lesen Sie auch:

Verlieren verboten für die deutsche U21

U21 überzeugt gegen Mexiko